Milow exklusiv vor 400 Hörern

Bitburg · Beim aufwendig gestalteten SWR3-hautnah-Konzert begeistert der Belgier die Zuschauer. Auch wenn er noch nie in Bitburg war, hat er eine besondere Beziehung zur Brauerstadt.

 Der belgische Songwriter ist Bier-Fan und fühlt sich auch deshalb in Bitburg besonders wohl. Foto: SWR3/Niko Neithardt

Der belgische Songwriter ist Bier-Fan und fühlt sich auch deshalb in Bitburg besonders wohl. Foto: SWR3/Niko Neithardt

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Bitburg Er ist ein Charmebolzen, dieser Milow. Mittlerweile schon seit über zehn Jahren als Singer/Songwriter mit eingängiger Popmusik in Europa erfolgreich, hat er sich auch mit 35 noch seine natürliche, jungenhafte Art bewahrt, wie er beim Konzert am Samstag in Bitburg beweist. Dass er überhaupt in die Bier-Metropole kommt, ist einem Wettbewerb des Radiosenders SWR3 zu verdanken. Hier hatte ein Rateteam um Bürgermeister Joachim Kandels das Konzert bei einem Quiz gewonnen.
Vor genau 400 Bitburger Zuschauern - die per Los und aufgrund ihrer Mitarbeit im Rateteam die Karten bekommen haben - tritt der Top-Star pünktlich um 19.30 Uhr auf die aufwendig gestaltete Bühne des Hauses der Jugend am Rathausplatz. A propos Aufwand, der sich lohnt: Mit einem Riesen-Team von Technikern und Radiomachern ist der SWR am Start. Dazu kommen mehrere professionelle Übertragungswagen. Der großartige Sound wird an mehreren Mischpulten erzeugt, die Lichtanlage wäre eines großen Konzertsaales würdig und erzeugt glänzende Effekte. Zwei Teams des SWR-Fernsehens filmen das Konzert und das Drumherum, Interviews mit den Zuschauern werden geführt. Das Konzert ist unplugged, das heißt akustisch, nur mit Gesang, Gitarre und dem Pianisten. Dazu hautnah, ganz dicht bei den Zuschauern im kleinen Konzertraum.
Und Milow legt mit viel Tempo los, beginnt mit einigen flotten, aber älteren Songs, bevor er sich seinen Balladen, großen Hits und auch neuer Musik widmet. "No no no","Fast lane" und "Little in the middle" bringen das bunt gemischte Publikum in Wallung, ganz offensichtlich hat es mit Bitburg die richtige Stadt für das Konzert getroffen, so schnell kommt Party-Stimmung auf. Es wird geklatscht und lauthals mitgesungen, das macht auch Milow offensichtlich viel Spaß. Er erzählt, dass er gerade ein Konzert an einem weißen Traumstrand in der Karibik gespielt und bei einer Preisverleihung in Rust Clueso und Max Giesinger getroffen habe. In Bitburg sei er zum ersten Mal, obwohl er - natürlich - das berühmte Bier schon getrunken habe und deshalb - natürlich - "special relationship" zur Brauerstadt habe.
Das Konzert dient ihm wohl auch als Warm-up für seine kommende Tournee, die ihn von April bis September durch ganz Europa führen wird. Langsam wird es auch heiß in dem kleinen Konzertsaal, die emsigen Helfer im Haus der Jugend schenken reichlich Bitburger Pils aus, und Milow wischt sich den Schweiß vom kahlen Haupt. "You don't know" und "You and me" animieren zum Tanzen, zwischendurch gibt es aber auch ernste Töne. So erzählt der Künstler von seiner Jugend in einer kleinen Stadt im kleinen Belgien und seinen Träumen, die Welt zu sehen. Zumindest die konnte er sich erfüllen; das Lied "Son" widmet er seinem 2008 verstorbenen Vater, der auch Musiker war und den ganz großen Erfolg des Sohnes nicht mehr erleben konnte. Zum Schluss begeistert Milow dann in der Zugabe mit seinem wohl größten Hit "Ayo Technology".
Extra: RADIO UND FERNSEHEN:


Am heutigen Montag gibt es im SWR3-Radio ab 19 Uhr und im SWR-Fernsehen in der Landesschau Rheinland-Pfalz eine Nachlese des Konzertes mit Musik und Interviews.

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