Mit dem kleinen grünen Urmel ins Abenteuerland: 650 Kinder gehen im Theater Trier mit sprechenden Tieren auf Entdeckungsreise

Trier · Spielen, toben, Abenteuer erleben, das möchte jedes Kind. Auch das Urmel. Gerade aus dem Ei geschlüpft, erkundet es die Welt. Doch da draußen lauern auch furchtbare Gefahren. Welche, das erzählen Sänger und Tänzer im Kindermusical "Urmel aus dem Eis" seit gestern im Theater Trier.

 Das Urmel (Jasaman Roushanaei, Mitte) will lieber spielen, als auf die Anweisungen von Schweinemama Wutz (Yvonne Braschke, links) oder Professor Habakuk Tibatong (Lutz Faupel) zu hören. TV-Foto: Friedemann Vetter

Das Urmel (Jasaman Roushanaei, Mitte) will lieber spielen, als auf die Anweisungen von Schweinemama Wutz (Yvonne Braschke, links) oder Professor Habakuk Tibatong (Lutz Faupel) zu hören. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Tiere können nicht sprechen, behaupten die Erwachsenen. Dabei stimmt das gar nicht. Wutz, das Hausschwein von Professor Habakuk Tibatong, spricht hervorragend. Und die anderen Tiere auf der Insel Titiwu können auch reden. Nein, das ist kein Film, sondern Wirklichkeit im Musical "Urmel aus dem Eis", das gestern 650 Kinder im Theater Trier bejubelt haben.
Lutz Faupel spielt den Professor, der stolz auf seine Forschungen über das Urmel, aber auch etwas verwirrt ist. Ganz anders Wutz (Yvonne Braschke). Sie ist voller Energie und nimmt Probleme gleich selbst in die Hand. Das erkennt man an ihrer bestimmenden Art und an ihrem Gürtel. So einen tragen Handwerker - ihrer ist allerdings rosa, wie ihre Ohren, Nase und der Ringelschwanz (Kostüme: Yvonne Wallitzer). Und dann sind da noch Tibatongs Sprachschüler Pinguin Ping (Daniel Kröhnert) und Wawa (Marvin Rehbock), der Waran. Wie Geschwister necken und zanken sich die beiden pausenlos, vor allem um die Mupfel, wie Ping die große Muschel, Wawas Rückzugsort, nennt. Auch Seele-Fant (Manfred-Paul Hänig) gehört dazu. Er ist eine Art Onkel, immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Und sitzt auf seinem Felsen und singt dabei traurige Lieder.
Dann taucht plötzlich das Urmel auf und wirbelt die Gemeinschaft durcheinander. Jasaman Roushanaei - sie ist für die kranke Friederike Majerczyk eingesprungen - stößt herzzerreißende Töne aus, tobt über die Bühne oder kuschelt sich an die Freunde. Herrlich anzusehen, wie bei Wutz Muttergefühle erwachen und wie eifersüchtig Wawa und Ping auf den Neuankömmling sind. Ping, der auf seinen Flossen lustig vor sich hinwatschelt, ist der Frechere von beiden. Wawa wirkt wie sein vernünftiger großer Bruder.
Doch als Gefahr droht, halten alle zusammen. Und die kommt in Person des Königs Pumponell. Manfred-Paul Hänig, mit Krone und rotem Umhang, stellt ihn zwar nicht böse dar. Doch seine überhebliche Art und der Wunsch, das Urmel zu erschießen, machen ihn unsympathisch. Kaum taucht er im U-Boot aus dem Meer auf, rufen die Zuschauer laut "Buh". Auch sonst gehen sie voll mit: lachen viel, klatschen zu den Liedern und Tänzen der Schauspieler.
Ob der König das Urmel kriegt, wird nicht verraten. Da müsst ihr schon selbst nachschauen. Die nächsten Vorstellungen sind am 21. Dezember, 11 und 15 Uhr, 25. Dezember und 4. Januar, jeweils 15 Uhr, oder mit eurer Schulklasse oder dem Kindergarten. mehi

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