Mit der Matthäus-Passion ins Jubiläum

Seit vier Jahrzehnten gibt es den Trierer Bachchor, der an der Konstantin-Basilika beheimatet ist. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres findet sich mit der Matthäus-Passion ein Werk seines Paten auf dem Konzertprogramm.

Trier. (gkl) Das, was Kirchenmusikdirektor Ekkehard Schneck mit dem Trierer Bachchor vor 40 Jahren gegründet hat, ist bis heute eine tragende Säule für das Musikleben der Stadt Trier. 1969 rief der ehemalige Kantor der Konstantin-Basilika das Vokalensemble als eine ökumenische Chorgemeinschaft ins Leben, die bis heute immer wieder für musikalische Höhepunkte in Trier sorgt, die in der gesamten Region Beachtung finden.

Den Auftakt bildete hierzu im Gründungsjahr die Aufführung des Messias von Georg Friedrich Händel, dem viele Konzerte mit Chorwerken großer Komponisten folgten. Stilistische Berührungsängste hat der Bachchor dabei nie gezeigt.

Einen Schwerpunkt aber bildeten natürlich immer wieder die Oratorien und Kantaten des Namensgebers und Paten des Chores, Johann Sebastian Bach, in den Programmen. Ob die Passionen, das Weihnachtsoratorium oder die h-Moll-Messe, alles ist schon in der Basilika erklungen. Nahezu das gesamte chorische Bachwerkeverzeichnis kann man in der Geschichte des Bachchores finden.

Botschafter im In- und Ausland



Seit 1999 hat Kantor Martin Bambauer die Leitung des Klangkörpers übernommen und die Tradition nahtlos fortgesetzt. Auch bei ihm lesen sich die Programme wie ein "who is who" der Vokalkomponisten. Neben der Bereicherung des Trierer Konzertlebens agiert der Bachchor dabei auch als Botschafter der Stadt im In- und Ausland. In Paris, Brügge und Luxemburg haben die Sängerinnen und Sänger genauso ihre wohlklingende Visitenkarte hinterlassen wie in Berlin und Weimar.

Drei Mal wird der Bachchor in seinem Jubiläumsjahr mit großen Konzerten das Trierer Musikleben bereichern. Am 9. Mai wird es um 18 Uhr in der Konstantin Basilika mit einer Chorvesper quasi eine Geburtstagsfeier geben, bei der Gastchöre zusammen mit dem Jubilar einen Abend gestalten. Am Tag der deutschen Einheit übernimmt das Ensemble mit dem Oratorium "Elias" von Felix Mendelsohn Bartholdy das Finale des diesjährigen Mosel Musikfestivals. Angeführt wird die Trias aber, fast möchte man sagen natürlich, von einem großen Bachschen Werk. Am 5. April steht um 17 Uhr mit der Matthäus-Passion, BWV 244, eines der größten Werke des Thomaskantors auf dem Konzertprogramm der Konstantin-Basilika. Auch bei diesem Konzert wird ein zentrales Anliegen des Chores, nämlich die Ökumene, deutlich. Neben sechs renommierten Solisten und dem Orchester "L'arpa festante" gehört zu den Mitwirkenden auch die Jugendkantorei des Trierer Domes.

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