Mit K(l)ickstart in die Spielzeit 2013/14

Trier · Morgen wird es ernst im Theater Trier: Mit der ersten Premiere, Verdis "Rigoletto", beginnt die Saison so richtig. Neu dabei sind nicht nur 16 Mitarbeiter, sondern auch das langerwartete moderne Online-Kartenverkaufssystem.

 Gruppenbild mit Dezernent (oben Mitte): Die neuen Mitarbeiter des Theaters und ihre Chef-Etage. Foto: Marco Piecuch

Gruppenbild mit Dezernent (oben Mitte): Die neuen Mitarbeiter des Theaters und ihre Chef-Etage. Foto: Marco Piecuch

Trier. Die meisten der "Neuen" beim Trierer Theater arbeiten hinter den Kulissen. Im Künstler-Ensemble gibt es nur wenige Veränderungen: Für Schauspielerin Vanessa Daun steht künftig Friederike Majerczyk auf der Bühne, bei den Tänzern ersetzen Andres de Blust-Mommaerts und Alister Noblet die langjährigen Mitglieder David Scherzer und Reveriano Camil. Ebenfalls neu im Tanz-Ensemble: Ayumi Babasaki-Noblet. Im Musiktheater bleibt personell alles beim Alten. Noch vor dem neuen Personal wird das Publikum aber eine andere frische Errungenschaft des Theaters kennenlernen: Das Kartenvorverkaufssystem, im Online-Zeitalter auch "Ticketing" genannt. Was jahrelang währte, scheint nun zur Saison 2013/14 endlich gut zu werden. Nach mehreren Versuchen, etlichen Provisorien und einer komplizierten europaweiten Ausschreibung ist nun mit dem Frankfurter Unternehmen Adticket ein Partner an Bord, der ein zeitgemäßes Ticketing ermöglicht. "Wir haben jetzt diverse Zahlungsoptionen, unterschiedliche Zustellungsformen und viele neue Service-Möglichkeiten", erläutert Yvonne Mich, die als stellvertretende Verwaltungsdirektorin für die Einführung des neuen Systems zuständig ist. Ein Blick auf den Online-Kartenverkauf unter www.theater-trier.de zeigt einen sehr übersichtlichen, großen, farblich gut strukturierten Saalplan, der es erlaubt, freie Plätze direkt per Mausklick auszuwählen. Bei jedem einzelnen Platz sind die Nummer und der Preis hinterlegt, so dass man sich lästige Seitenhopsereien erspart. Bezahlen kann man per Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte oder Paypal. Bei der Zustellung besteht die Wahl zwischen diversen Varianten des Postversands (Gebühren ab vier Euro) oder dem Ausdrucken zu Hause (Gebühr: zwei Euro). Geschenkverpackung, Gutscheinversand: Die Möglichkeiten sind breitgestreut. Und für sparsame Theaterbesucher hat Yvonne Mich eine beruhigende Auskunft: Wer Zusatzkosten sparen will, kann - wie bisher auch - die Theaterkasse nutzen. Gleiches gilt für Theaterbesucher, die nicht über einen Computer verfügen.Jederzeit aktuelle Informationen

Die Aktualität des Online-Verkaufs hat aber auch noch einen anderen Vorteil: Potenzielle Theatergänger können zu jeder Tages- und Nachtzeit feststellen, ob es noch Karten für eine Vorstellung gibt. Wer etwa am Sonntagabend ins Studio will, braucht sich die Finger nicht mehr wund zu tippen beim vergeblichen Versuch, die Theaterkasse telefonisch zu erreichen - ein Blick in den Computer genügt. Auch Absagen können auf diese Weise punktgenau und kurzfristig erfolgen. Selbst die langfristige Planung wird erleichtert: Schon jetzt sind alle regulären Aufführungen der gesamten Saison im Verkauf. Ein Geschenk zum Muttertag 2014 etwa kann problemlos gekauft werden. Ein Newsletter soll interessierte Nutzer des Online-Vorverkaufs frühzeitig informieren. Auch theaterintern schafft das neue System bislang ungekannte Möglichkeiten. Sogenannte "Reporting Tools" erlauben es der Theaterleitung, jederzeit schnell und ohne Aufwand wichtige Planungsdaten über die Nachfrage nach den Vorstellungen einzuholen. So können frühzeitig Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden, wenn Produktionen unerwartet viel oder unerwartet wenig Nachfrage erzielen. Yvonne Mich denkt derweil schon weiter: Auch die Buchung von Abos soll online auf Dauer möglich gemacht werden. "Wir sind mit dem System zufrieden", sagt Mich, bittet aber auch um Verständnis für "die eine oder andere Kinderkrankheit, die es sicher noch geben wird". Nur in einem Punkt ist der Zug abgefahren: Die Möglichkeit, auf zahlreiche regionale Vorverkaufsstellen zurückzugreifen, wie sie etwa bei einer Kooperation mit dem Trierer Anbieter Ticket-Regional bestanden hätte, kann Adticket nicht anbieten. Dennoch gibt es insgesamt zehn Ticketbüros in der Region. Aber, da ist Expertin Yvonne Mich ihrer Sache sicher: "Die Zukunft liegt auf jeden Fall im Online-Verkauf." theater-trier. de

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