Mit resolutem Optimismus

2010 startet in Echternach die 35. Festspielsaison. Auf einer Pressekonferenz wurde das neue Programm der Öffentlichkeit präsentiert, das sich von der Konkurrenz absetzen will.

Echternach. Die ökonomische Luft in Sachen Kultur wird dünner, auch für renommierte Veranstalter wie das internationale Festival in Echternach. Das war eine Feststellung, die Georges Santer, Präsident des Festivals, ziehen musste.

Da sind zum einen Sponsorengelder, die nicht mehr so üppig fließen wie noch vor wenigen Jahren. Da ist aber auch die gestiegene Zahl an Mitbewerbern auf dem musikalischen Markt, die alle um die Gunst der Konzertbesucher werben.

Größere Auswahl, spürbare Konkurrenz



Nicht zuletzt die Luxemburger Philharmonie, so Santer vor den Pressevertretern, habe Luxemburg in kürzester Zeit zu einer europäischen Musikmetropole gemacht. Dies bedeute aber auch, dass der Konzertgänger jetzt eine erheblich größere Auswahl hat und das Festival mit seinem Alleinstellungsmerkmal des Angebotes auf höchstem internationalem Niveau eine spürbare Konkurrenz erhalten hat.

Zusammen mit den beiden künstlerischen Leitern Alex Müllenbach und Gast Waltzing geht das Präsidium diese Herausforderung mit "resolutem Optimismus" an und hat auch für die kommende Spielzeit ein attraktives Programm mit vielen international renommierten Künstlern zusammengestellt. Der Auftakt am 17. März um 20 Uhr im Trifolion ist gewissermaßen ein Präludium. Mit einem Rezital des polnischen Pianisten Krystian Zimmerman gratulieren die Echternacher dem Komponisten Frédéric Chopin zu seinem 200. Geburtstag.

Die Hauptspielzeit startet dann am 29. Mai, wenn in der Basilika Cantus Cölln mit der Marienvesper von Monteverdi gastiert. Klassische Kammermusik ist durch das Mandelring Quartett (10. Juni), das Trio Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta und Henri Sigfridsson (15. Juni) oder auch das Borodin Quartett am 20. Juni vertreten. Das Finale des klassischen Teils bildet in Kooperation mit der Luxemburger Philharmonie das Orchestre Philharmonique de Monte Carlo mit dem Solisten Daniel Müller-Schott am 2. Juli. Am 24. September startet dann das Festival mit seiner Jazzsparte. Insgesamt sechs Abende mit internationaler Besetzung sind hier vorgesehen. Ein besonderes Highlight dabei ist der 8. Oktober, wenn das Thomas Quasthoff Quintett begrüßt wird. Unter der Überschrift "Echter'Barock" sind auch die Konzerte des Barockorchesters der Europäischen Union am 15. Juli sowie im Oktober, November und Dezember im Festival verankert.

Das komplette Programm findet sich unter www.echternachfestival.lu. Der Kartenvorverkauf beginnt am 10. März.

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