Mit viel Sinnlichkeit

Trier bleibt Sieger im Kulturjahr! Nach dem umwerfenden Erfolg von Konstantin geht der Robert-Schuman-Kunstpreis der Quattropole (Vierstädtenetz) Trier, Saarbrücken, Metz, Luxemburg jetzt auch in die Römerstadt.

 Pia Müller dokumentiert mit dieser Arbeit ihre Vorliebe für Erdbeeren. Foto: Katalog

Pia Müller dokumentiert mit dieser Arbeit ihre Vorliebe für Erdbeeren. Foto: Katalog

Trier. Gewinnerin des mit 10 000 Euro ausgestatteten Robert-Schuman-Kunstpreises 2007 ist die Video- und Performance Künstlerin Pia Müller. "Ich bin noch vollkommen geplättet", freute sich die sozusagen sprachlose Preisträgerin und verzichtete vorerst auf weitere Kommentare. Unter 16 Teilnehmern (je vier pro Stadt) hatte eine achtköpfige Jury die 1978 geborene Künstlerin ausgewählt. Die gebürtige Wittlicherin, die heute in Saarbrücken lebt und arbeitet, war von Trier in den Wettbewerb geschickt worden. In der Moselstadt hatte sie von 1998-1999 die Fachoberschule Gestaltung besucht. Die Jury hatte vor allem die emotionale Qualität von Müllers Arbeiten überzeugt: "Das Werk von Pia Müller strahlt hohe Sinnlichkeit aus und entfaltet eine starke emotionale Wirkung auf den Betrachter", heißt es in der Begründung der Preisrichter. "Der Robert-Schumann-Kunstpreis ist die repräsentativste Zusammenschau des zeitgenössischen Kunstgeschehens in der Großregion", stellte Elisabeth Dühr bei der Bekanntgabe der Preisträgerin im Stadtmuseum Simeonstift in Trier fest. Das Haus hatte in diesem Jahr den Kunstpreis ausgerichtet. Der seit 1991 im Abstand von zwei Jahren ausgelobte Preis habe nachhaltig in der Region gewirkt, bestätigte die Museums-chefin. So sei er auch wesentlich am Zustandekommen des Verbandes der Museen der Großregion beteiligt gewesen. Dass der Robert-Schuman-Preis identitätsstiftend sei für eine grenzüberschreitende Kultur bestätigte auch die Direktorin der Europäischen Kunstakademie Gabriele Lohberg. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink erkannte denn auch gleich die unverzichtbare gesamtgesellschaftliche Rolle der Kunst im allgemeinen und des Robert- Schuman-Preises im Besonderen: "Ohne schöpferische Bemühungen kann der Friede der Welt nicht gesichert werden", zitierte er den Namensgeber des Kunstpreises. Für den Kulturpolitiker steht fest. Der "Vierstädtepreis ist Motor für die künstlerische Bewegung in der Großregion". Was sich dort derzeit bewegt, können Besucher in der Preisausstellung im Simeonstift begutachten. Neben Pia Müller nehmen die Fotografin Carola Perrot, das Ensemble Liquid Penguin und die Malerin Martina Klein für Trier am Kunstpreis teil. Die Auswahl der Künstler besorgte Kommissarin Ulrike Gehring. Als Gast und als Hinweis auf das Kulturjahr werden zudem Arbeiten des rumänischen Malers Dumitru Gorzo gezeigt. Einen Rückblick auf die Preisträger seit 1991 gibt die Ausstellung "Kunstpreis Robert Schuman: Best of", die parallel in der Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie Trier zu sehen ist. Preisverleihung: 9.12., 11 Uhr, Stadtmuseum Simeonstift Trier Ausstellung 9.12.- 20.1., Di- So 11-18 Uhr, 1. Di im Monat bis 21 Uhr, 24.,25., 31.12. geschl. sowie 1.1. www.museum-trier.de Ausstellung: Europäische Kunstakademie: 9.12. bis 20.1., Di - So 11-17 Uhr, 25.,26.,31.12. sowie 1.1. geschl. www.eka-trier.de

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