Trier. Rom ist im Stadtbild Triers allgegenwärtig. Porta Nigra, Kaiserthermen, Amphitheater und Basilika zeugen von einer reichen Geschichte. Während Trier als älteste Stadt Deutschlands und römischer Kaisersitz auf eine bewegte Verwaltungsgeschichte blicken kann, nahm die militärische Bedeutung von Augusta Treverorum (Stadt des Augustus im Land der Treverer) ab.
Mainz hingegen, nur gut 100 Kilometer Luftlinie von Trier entfernt, blühte zeitgleich zur Garnisonsstadt und zum Militärlager auf. Das Rheinische Landesmuseum wirft in seiner Sonderausstellung "Im Dienste des Kaisers" ab Freitag einen genauen Blick auf das Leben im römischen Militärstandort Mogontiacum.
Teils weltbekannte Fundstücke nehmen die Besucher mit zum Anfang der Gründungszeit und zum Aufleben des Lagers als zentrale Operationsbasis für Roms Germanenfeldzüge. Weitere Objekte führen von ruhigeren Zeiten des wirtschaftlichen Erwachens im zweiten und dritten Jahrhundert hin zu den Germaneneinfällen und der damit verbundenen zweiten militärischen Blütezeit.
Etwa 250 Exponate sollen für die Besucher auf einer Fläche von 350 Quadratmetern die Zeit der römischen Legionen am Rhein greifbar machen. Dabei lassen Steindenkmäler, Inschriften auf Grabsteinen, Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände die Zeit der Legionäre in Mainz wieder lebendig werden.
Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich der Bedeutung der römischen Legionäre beim Aufbau nicht nur der militärischen, sondern auch der zivilen Infrastruktur. Die enge Verzahnung von militärischem und zivilem Leben soll so deutlich werden. aff
"Im Dienst des Kaisers" wird von Freitag, 24. August, bis Sonntag, 7. April 2013, im Rheinischen Landesmuseum gezeigt. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr.