Money, Mandy und die alten Zeiten

Trier · In jedem Monat präsentiert TV-Reporter Andreas Feichtner seine Rock- und Pop-Konzerttipps der kommenden Wochen. Im Februar erinnert er sich an den Ex-Mann von Pop-Sternchen Mandy Smith.

(AF) Stammbaum-Zeichnen für Fortgeschrittene: Wie schafft man es, zum Stiefopa der eigenen Exfrau zu werden? Bill Wyman, über 30 Jahre lang Bassist bei den Rolling Stones, gehört zu den ganz wenigen, die diese Frage aus eigener Lebenserfahrung beantworten kann. 1989 war Wyman ausnahmsweise präsenter in den Medien als die Stones-Doppelspitze Mick Jagger und Keith Richards. Wymans Hochzeit sorgte für Wirbel: Er war 52, seine Braut, Popsternchen Mandy Smith, süße 18. Die Ehe ging schnell in die Brüche, Wymans erwachsener Sohn heiratete Mandy Smiths Mutter Patsy. Und so kam es zur Familien-Konstellation, die man sonst eher im RTL-Nachmittagsprogramm verortet hätte.

Bevor es hier zu boulevardesk wird: Bill Wyman - der sich nicht nur als Musiker, sondern auch als Ärchaologie-Experte und Kunstkenner einen Namen gemacht hat - wird sicher keinen Schwank aus der Familiengeschichte zum Besten geben, bei seinem Auftritt am 3. Februar in der Rockhal Esch. Dafür haben neben ihm auch seine handverlesen ausgewählten Mitstreiter von den Rhythm Kings Blues- und Rockgeschichte geschrieben. Angekündigt sind unter anderem die Gitarristen Albert Lee und Andy Fairweather-Low. Zwei weitere legendäre Bands zieht es in die Region - auch wenn sowohl bei Thin Lizzy (14. Februar, Rockhal) als auch bei den Animals (13. Februar, Ducsaal Freudenburg) die einstigen Frontmänner fehlen (müssen): Ex-Animal Eric Burdon ist längst solo unterwegs, und Thin-Lizzy-Kopf Phil Lynott starb vor fast exakt 25 Jahren. Einer der Großen am Rock-Schlagzeug ist am 9. Februar im Spirit of 66 im ostbelgischen Verviers zu Gast: Chris Slade trommelte bei Manfred Mann's Earth Band oder bei den Prog-Rockern Asia. Mit CS/SC konzentriert sich Slade aber auf Material von AC/DC. Bei den Australiern saß Slade von 1990 bis 1995 hinter dem Schlagzeug. Es bleibt nicht das einzige Tribut an Rockgrößen in diesem Monat. Am 18. Februar spielen The Australian Pink Floyd in der Arena Trier. Dass sich die Megashows lohnen, davon konnte man sich bereits in der Rockhal in Esch überzeugen. Dort mussten die Zuschauer noch ohne die Floyd-typische Quadrophonie, den Rundum-Klang, auskommen. Das soll nun bei der Greatest-Hits-Tour anders sein. Eine Woche später können Led-Zeppelin- und Rammstein-Fans auf ihre Kosten kommen. Die Treppe zum Himmel werden Physical Graffiti am 25. Februar im Casino am Kornmarkt besingen, für die "Sonne" will Völkerball am gleichen Abend im Ducsaal sorgen.

Ein Herz für kleinere Shows: Im Exhaus gastiert die britische Alternative-Band Tubelord (8. Februar). Zwei Tage später wird der Auftritt des Berliner/Eifeler Elektro-Duos Schwefelgelb über die Bühne gehen.

Und zum Vormerken: Die einstigen Progressive-Metal-Legenden Psychotic Waltz haben sich 15 Jahre nach dem letzten Album wiedervereinigt. Live zu erleben am 8. März als Support für Symphony X in der Kulturfabrik Esch.

ZUGABE

4. Februar The Cult (Rockhal Esch), 5. Februar Clueso (Atelier, Lux.), Club des Belugas (Nu-Jazz, Casino, Trier), 5. Februar Aynsley Lister, 11. Februar Oli Brown (beide Ducsaal), 12. Februar Deine Lakaien (Atelier), 20. Februar The Pains of Being Pure At Heart (Indie-Pop, Exit07, Luxemburg), 26. Februar Maroon 5 (Rockhal) (AF)

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