Mozart im Doppelpack

LUXEMBURG. (mö) Der gebürtige Trierer Alexander Lonquich hat sich als Pianist und Dirigent international profiliert. Am Montag (20. November) kommt er in die Philharmonie – mit Musik von Haydn und Mozart.

Seine Einspielungen der Mozart-Violinsonaten mit dem Geiger Frank-Peter Zimmermann stießen in der Fachwelt auf einhellige Anerkennung, und als Solist ist Alexander Lonquich mittlerweile ständiger Gast in vielen Musikzentren Europas geworden. Dabei hat sich der gebürtige Trierer, Jahrgang 1960 und Sohn des gleichfalls in Trier geborenen Komponisten und Kirchenmusikers Heinz Martin Lonquich, nicht auf die publikumsträchtige Virtuosenkarriere kapriziert. Er hat in der Kammermusik und in den Kompositionen der Wiener Klassik seinen künstlerischen Schwerpunkt gesetzt. So dreht sich auch das Programm, das Lonquich mit dem "Orchestra da Camera di Mantova" am Montag, 20. November, um 20 Uhr in der Luxemburger Philharmonie präsentiert, um Haydn und Mozart - und noch nicht einmal um die spektakulärsten Werke. Alexander Lonquich, der mit dem Orchester aus Mantua sämtliche Klavierkonzerte Mozarts aufführt, kommt nicht mit den Hits der Wiener Klassik in die Philharmonie, sondern mit drei leiseren, subtileren Kompositionen. Haydns Sinfonie Nr. 80 stammt aus der mittleren Schaffensperiode des "dienstältesten" Klassikers und ist in seiner Originalität außergewöhnlich. Und die beiden Mozart-Klavierkonzerte G-Dur, KV 453, und B-Dur, KV 456, glänzen durch zahlreiche Feinheiten und durch eine neuartige Behandlung der Bläser. "Sie sind wirklich revolutionär, weil sie Elemente der Kammermusik und der Oper verbinden", sagte Lonquich im Gespräch mit dem TV. Seit einigen Jahren tritt der Musiker häufig in der Doppelrolle als Solist und Dirigent auf. In dieser Funktion konzertierte er unter anderem mit der Camerata Salzburg, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Stuttgarter Kammerorchester. Auch in Luxemburg spielt und dirigiert er die Mozart-Konzerte in Personalunion. Das entspricht genau der Aufführungspraxis zu Mozarts Zeit. Lonquich: "Meine künstlerischen Vorstellungen kann ich in dieser Doppelfunktion ungleich präziser umsetzen als in der klassischen Aufgabenteilung Solist-Dirigent." Philharmonie Luxemburg: Tel. (00352) 2632 2632.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort