"Musik ist Teil des Lebens"

Die norwegische Band a-ha ist auf großer Abschiedstour. Nach diesem Jahr wollen die drei Musiker Morton Harket, Pal Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen eigene Wege gehen. In Trier sind die drei Musiker am Samstag, 29. Mai, in der Arena zu Gast.

Trier/Toronto. (noj) Seit 25 Jahren gehört die norwegische Band zur Musikszene. Nach diesem Jahr soll Schluss sein. Nora John und Eva Großeastroth sprachen mit dem Keyboarder und Gitarristen Magne Furuholmen über seine Pläne nach der Abschiedstournee und sein Interesse an der Malerei.

Das ist die letzte Tournee von a-ha. Was werden Sie nach dem letzten Konzert tun?

Magne Furuholmen: Erstmal werde ich Ferien machen (lacht). Aber Sie möchten sicher wissen, wie es beruflich weitergeht. Gut, ich arbeite mit verschiedenen Menschen musikalisch zusammen. Ich werde weitermachen. Aber ich bin auch seit 20 Jahren als visueller Künstler tätig. Das möchte ich ebenfalls fortführen.

Was ist mit Morton und Pal, werden sie auch weiter Musik machen?

Furuholmen: Ich denke, jeder von uns wird das tun. Wir haben 25 Jahre lang Musik gemacht. Das ist nicht nur einfach ein Job, das ist Teil deines Lebens. Du hörst nicht einfach auf, Musik zu machen. Wenn man Musik macht, tut man das sein ganzes Leben. Aber du arbeitest mit anderen Menschen und auf andere Weise.

Wenn Sie malen, mischen Sie Malerei und Musik? Hören Sie Ihre Musik beim Malen?

Furuholmen: Nein! Ich mache Musik, aber ich höre meine Musik nicht. Ich höre die Musik von anderen.

Was ist für Sie der Unterschied zwischen den Konzerten vor 20 oder 25 Jahren und denen in diesem Jahr?

Furuholmen: Ich denke, in diesem Jahr bieten wir die besten Konzerte, die wir je gemacht haben. Und das ist das Gute, dass wir jetzt aufhören. Wir waren extrem populär in den 80er Jahren. Ich will das nicht unbedingt vergleichen. Aber ich denke, wir sind gewachsen und besser geworden. Es ist ein guter Zeitpunkt aufzuhören. Es ist so, wie wenn Sie Fußballspieler sehen und die werden zu alt. Man erinnert sich nur noch an die Zeit, in der sie gut waren. Ich möchte nicht, dass das a-ha passiert.

Sie geben in diesem Jahr eine Menge Konzerte. Wie schaffen Sie es, dabei fit zu bleiben?

Furuholmen: Ich versuche gut zu essen, ich trinke nicht und ich mache Sport. Und schlafe ausreichend. Und ich mache Dinge, die mit der Tour nicht direkt etwas zu tun haben. Ich male, das macht meinen Kopf klar. Ich besuche Ausstellungen und Galerien. Ich spreche mit Leuten. Ich will einfach nicht nur herumlaufen und an das nächste Konzert denken. Man wird auch fit bei der Arbeit, wenn man auf der Bühne steht.

Sie haben sich schon sehr früh entschieden, ein Star zu werden. Was ist mit Ihren Kindern? Haben die auch diesen Wunsch, und unterstützen Sie sie dabei?

Furuholmen: Nein, sie haben diesen Wunsch nicht, zumindest noch nicht jetzt. Auch für mich war es nie wichtig, ein Star zu sein. Das ist es mir auch heute nicht. Mein Vater war auch Musiker, und er ist sehr früh gestorben. Von daher war es naheliegend für mich, auch Musiker zu werden. Ich wollte nie von morgens bis abends in einem Büro sitzen. Gut von dem leben können, was einem Spaß macht, das war immer mein Wunsch. Meinen Kinder habe ich nie gesagt, dass sie den gleichen Weg gehen sollen. Aber wenn sie ihn gehen möchten, werde ich sie unterstützen.

War es damals schwieriger als heute, ein Star zu werden?

Furuholmen: Es ist anders. Damals hatten die Plattenfirmen die Macht. Heute geht vieles auch über das Internet. Aber es geht immer noch darum, die richtige Musik zu bieten, dann findet man auch seine Anhänger. Es ist nicht leichter und nicht schwerer, es ist einfach anders.

Karten für die vom TV präsentierte Veranstaltung gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets

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