"Gutes zu tun, das war meine Intention", sagt Marcus Hübner auf die Frage, was ihn dazu gebracht hat, anlässlich seines Firmenjubiläums ein so aufwendiges Projekt wie die Benefizgala Sternstunden Trier ins Leben zu rufen. Die größte Halle in Trier ist Schauplatz des Ereignisses, Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist Schirmherrin, und 16 regionale und überregionale Künstler und Formationen wirken mit. "Ich möchte etwas Nachhaltiges in der Region bewegen, und etwas zurückgeben, das ich in den 25 Jahren bekommen habe", erläutert Hübner.

Er hat eine Stiftung gegründet, mit der er Kinder unterstützen will. Aktuell die, die auf der Flucht aus Krisenländern ohne Begleitung Erwachsener in Trier ankommen. Es gehe ihm dabei nicht um Soforthilfe wie Kleidung, sondern um Lebensperspektiven: "Die Kinder sind unsere Zukunft". Der Erlös der Gala wird dem Jugendwerk Don Bosco Helenenberg zukommen. Hier stößt man derzeit mit der Aufnahme und Betreuung der minderjährigen Flüchtlinge an Kapazitätsgrenzen - es werden dringend neue Räumlichkeiten gebraucht.

Lange bevor das jetzige Ausmaß der Flüchtlingskrise sichtbar war, hatten Hübners Planungen begonnen. Mit seiner Idee rannte er nicht nur beim Organisationspartner Thomas Schwab, sondern auch bei Sponsoren und vor allem den Künstlern offene Türen ein. "Es hätten noch viel mehr mitmachen wollen, aber wir mussten schließlich eine Grenze ziehen", sagt Schwab. Mit dabei sind Künstler ganz verschiedener Genres, viele spielen Klavier, zum Beispiel Jazzpreisträger Patrick Bebelaar, die Popsängerin Meike Garden, das Klavierduo Heiß und Fettig mit Jupiter-Jones-Keyboarder Tobias Schmitz, der mehrfach ausgezeichnete klassische Virtuose Jean Muller, Konzertpianist David Ianni, Jazzpianistin Kaori Nomura oder Traumschiff-Pianist Waldemar Grab.

Auch Rapper Thomas D. von den Fantastischen Vier ist über das Klavier zur Teilnahme am Konzert gekommen. Eines Tages habe er im Pianohaus Hübner gestanden, um den gleichen Flügel zu kaufen, den er im Tonstudio bei Tobias Schmitz gesehen hatte, erzählt Marcus Hübner. Daraus habe sich ein netter persönlicher Kontakt entwickelt - Thomas D. habe gleich seine Teilnahme zugesagt. Auf der Bühne stehen auch Tenor Thomas Kiessling, Theaterintendant Karl M. Sibelius, Daniel Bukowski, Meike Anlauff, Leyendecker Bloas und das Philharmonische Orchester der Stadt Trier.

In dieser Zusammensetzung sind die Künstler noch nie zusammengekommen. Sie werden über zwei Stunden immer neue Formationen bilden und verschiedene Stile verbinden. Dann trifft Rapp auf Orchester oder Pop auf Liszts Totentanz. "Was wir da auf der Bühne machen, ist der Spiegel von dem, was wir uns von der Gesellschaft wünschen", sagt Thomas Schwab, "aufeinander zugehen, offen sein, miteinander umgehen". Die Musik an diesem Abend soll Botschafterin sein für die Verständigung über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg und sie soll über Emotionen für Mitmenschlichkeit und Flüchtlingsproblematik sensibilisieren. Ergänzt wird sie durch kleine Moderationen und Filmmaterial. Miterleben werden das die Flüchtlingskinder selbst, sie sind alle eingeladen.

Die Benefizgala Sternstunden am Samstag, 10. Oktober, in der Arena Trier beginnt um 20 Uhr. Informationen unter sternstunden-trier.de, Karten in den TV-Service-Centern, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie im Internet unter volksfreund.de/tickets