Liebhaberobjekt Musikschule Warum das House of music auf dem Trierer Petrisberg schließt

Trier · Aus der Traum: Das House of music auf dem Trierer Petrisberg steht zum Verkauf. Dabei war die private Musikschule von Anfang an eine Erfolgsgeschichte.

 Rainer Bleser im Treppenhaus mit handgeschmiedetem Geländer: Er will seine Musikschule aufgeben und das House of music verkaufen.

Rainer Bleser im Treppenhaus mit handgeschmiedetem Geländer: Er will seine Musikschule aufgeben und das House of music verkaufen.

Foto: Anne Heucher

Es war ein großer Traum, den Rainer Bleser sich erfüllt hat. Der ausgebildete Pianist, der früher  selbst oft auf der Bühne stand und in Bands oder solo Konzerte gab, gründete 2005 in Trier seine eigene private Musikschule – „mit einem einzigen Schüler“, wie er sich jetzt erinnert. Und nachdem die Einrichtung rasant wuchs, wagte er es, ein eigenes Haus dafür zu bauen: das House of music auf dem Trierer Petrisberg, einem Quartier, das damals noch in der Konversion steckte. „Ich hatte die Vision einer Musikschule, die etwas Besonderes ist“, erzählt der 52-Jährige, der seine Vorstellungen eines „optimalen Betriebs“ voller Idealismus realisieren wollte. Dazu gehörten neben fachlich besonders qualifiziertem Lehrpersonal eine erlesene Ausstattung: helle hohe Räume mit guter Akustik, ein großzügiges Ambiente und edle Gestaltung vom handgeschmiedeten Treppenhausgeländer bis zum weit und breit einmaligen Konzertsaal mit Steinway-Flügel, wo man Musikproduktionen einspielen oder kostspielige Multimedia-Veranstaltungen feiern kann. Außerdem bot Bleser ambitionierten jungen Musikern die Möglichkeit, Zertifikate nach international anerkannten Standards zu machen (siehe Extra). Dafür kamen eigens halbjährlich Prüfer aus London nach Trier.