Musikunterricht vom Feinsten

Mit einem Konzert der "Teachers", Dozenten des Conservatoire de Musique d'Echternach, ist die 15. Konzertreihe "Jazz im Brunnenhof" des Jazzclubs Eurocore eröffnet worden. Zusammen mit ihrem Gast, dem Spitzentrompeter Ernie Hammes, boten die fünf Musiker hundert Zuhörern ein vielseitiges Spektrum an gepflegtem, sehr hörenswertem Jazz.

 Zum Auftakt der 15. Konzertreihe von Jazz im Brunnenhof standen die „Teachers“ auf der Bühne, von links nach rechts: Marc Demuth, George Letellier, Boris Dinev, Ernie Hammes, Maxime Bender, Donald Regnier. TV-Foto: Anke Emmerling

Zum Auftakt der 15. Konzertreihe von Jazz im Brunnenhof standen die „Teachers“ auf der Bühne, von links nach rechts: Marc Demuth, George Letellier, Boris Dinev, Ernie Hammes, Maxime Bender, Donald Regnier. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Pünktlich zum Auftakt von Jazz im Brunnenhof war der Himmel wieder mal grau und die Temperatur reichlich frisch. Das erinnerte an Unbilden der Vorjahre, die es aber nie vermocht haben, den Erfolg der durch Kooperation des Kulturbüros der Stadt Trier, zahlreiche Sponsoren und Schirmherrschaft von Malu Dreyer unterstützte Konzertreihe zu trüben. Und so begann die 15. Auflage mit einer positiven Bilanz von Veranstalter Thomas Schmitt, die für 14 Jahre 97 Konzerte, 746 Musiker(innen) und 36 000 Besucher bezifferte. Sorgte dieser Einstieg schon für Aufhellung, so erst recht, was anschließend auf der Bühne geboten wurde. Dort präsentierten "The Teachers" aus dem luxemburgischen Saxofonisten Maxime Bender, dem amerikanischen Pianisten George Letellier, dem französischen Gitarristen Donald Regnier, dem luxemburgischen Bassisten Marc Demuth und dem bulgarischen Drummer Boris Dinev und ihr Gast, der seinem Ruf gerecht werdende luxemburgische Spitzentrompeter Ernie Hammes, ein Programm aus stilistisch vielseitigen Eigenkompositionen. Nach einem mit ruhigeren Tönen noch etwas müde wirkenden Beginn entwickelte sich bald eine von perfektem Sound, präzisem Zusammenspiel, unterschiedlichen Kompositionshandschriften und Temperamenten charakterisierte Melange, die vor allem in der zweiten Konzerthälfte mit Spannung und Kontrasten fesselte. Da wechselte Swing mit Salsa, gepflegter Geradeaus-Jazz mit von bulgarischer Folklore inspirierten Tönen, akademische Akkuratesse mit sensibler Emotion. Alle Musiker zeigten sich dabei sowohl als brillante Solisten wie auch als professionelle "Teamworker". Besonders spannend gestalteten sich stets "Zwiegespräche" der beiden herausragenden Bläser Ernie Hammes und Maxime Bender. Doch auch alle anderen setzten kreative Akzente. Donald Regnier mit südamerikanisch beeinflusstem Gitarrenspiel, Marc Demuth mit treibenden Bassrhythmen, Boris Dinev mit schön leicht wirkendem Besen- Beckenspiel und George Letellier mit klassischer Melodik. Die rund hundert Gäste spendeten lang anhaltenden Applaus. Das nächste Konzert der Reihe bestreitet am Donnerstag, 10. Juli um 20 Uhr das NancY Xperiment von Pierre-Alain Goualch. Infos unter www.jazzclub-eurocore.de

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