Nachtigallen und Paraden

Trier. (gkl) Das Theater Trier startet am kommenden Samstag, 20. September, 19.30 Uhr, mit einem Sinfoniekonzert des Städtischen Orchesters in die neue Saison. Unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor István Dénes stehen Werke von Ottorino Respighi, Richard Wagner und Antonin Dvorák auf dem Programm. Das Konzert wird vom Trierischen Volksfreund präsentiert.

Rom - die ewige Stadt. Für viele, die einmal dort gewesen sind, kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr. Mit der "Römischen Trilogie" hat der italienische Komponist Ottorino Respighi der Stadt der Städte in den Jahren 1916 bis 1928 ein musikalisches Denkmal gesetzt. Im ersten Teil widmet er sich ganz den römischen Brunnen, im dritten den römischen Festen. Der zweite, viersätzige Teil aus dem Jahre 1924 zeichnet die Eindrücke des Komponisten von den Pinien nach, die man am Tiber allerorts finden kann. Respighis Tonmalereien kennen nur ein Ziel: Der Zuhörer ist an Ort und Stelle. Dabei hilft ihm sowohl seine geniale Fähigkeit der Instrumentierkunst wie auch sein bravouröser Einfall, die Tonsprache des französischen Impressionismus mit der eines Richard Strauss kunstvoll zu einer eigenen zu kombinieren. So kann der Zuhörer tatsächlich spielende Kinder und Militärparaden auf der Via Borghese erleben (erster Satz), die Nachtigall in einer klaren Vollmondnacht schlagen hören (dritter Satz) oder im vierten Satz die Römer-Romantik auf der Via Appia miterleben. Das städtische Orchester Trier wird am kommenden Samstag, 20. September, um 19.30 Uhr im großen Haus mit Respighis "Pini di Roma" die neue Spielzeit eröffnen. Am Pult steht Generalmusikdirektor István Dénes. Das zweite Werk des Abends wird mit dem Vorspiel und "Isoldes Liebestod" aus "Tristan und Isolde" ein Leckerbissen für alle Wagner-Freunde werden. Die Sopranpartie in der vielleicht schönsten Todesszene, die je aus Wagners Feder geflossen ist, übernimmt Vera Wenkert. Als dritte Komposition des Konzertes erklingt eine der populärsten Sinfonien des 19. Jahrhunderts, Antonin Dvoráks "Sinfonie aus der neuen Welt". Am 16. Dezember 1893 in New York uraufgeführt, wurde sie sogleich als "amerikanische Sinfonie" betitelt. Die "New York Times" schrieb damals: "Eine Lehre für amerikanische Komponisten." Andere Blätter bescheinigten Dvorak: "Noch nie hatte ein Componist einen solchen Triumph." Auch im alten Europa trat das Opus 95 bald einen großen Siegeszug an. Karteninformation: Theaterkasse, Am Augustinerhof, Telefon: 0651/ 718 1818.

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