Unterm Strich - Die Kulturwoche Neue Zwei-Euro-Münze: Bezahlen mit der Elbphilharmonie
Düsseldorf/Berlin · Um eine Sonderausstellung zu Heinrich Heine, freien Eintritt in die Neue Nationalgalerie Berlin und eine spezielle Münzprägung geht es diesmal in unserer wöchentlichen Kultur-Kolumne.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht …“, dann könnte er mal wieder um den Schlaf gebracht sein, der Heinrich Heine. Rund um den 225. Geburtstag des in Düsseldorf geborenen Dichters entsteht nämlich die erste Graphic Novel über ihn. Auf dem Titelbild, ganz in Romantik-Blau gehalten, ist Heine recht hieppiemäßig mit einem Blumenbouquet als Hut auf dem Kopf zu sehen. Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer nutzen das Medium, um Heines „Lebensfahrt“ zeitgemäß zu erzählen. In den Bildern begegnen den Besucherinnen und Besuchern nicht nur der weltbekannte Dichter der „Loreley“ und des „Wintermärchens“ sowie seine literarischen Figuren, sondern auch Personen aus seinem Umfeld. Anschaulich werden zudem Orte, an denen Heine gelebt und gewirkt hat. Die in Vitrinen gezeigten Skizzen, Motivstudien und Layout-Entwürfe vermitteln in Ergänzung zu den großformatigen Originalbildern die Arbeitsweise des Künstlerduos. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 23. April zu sehen. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter
www.duesseldorf.de/heineinstitut
Während man für die Düsseldorfer Ausstellung vier Euro (ermäßigt: zwei Euro) auf den Tisch legen muss, gibt es in der Neuen Nationalgalerie in Berlin etwas für umme: Die Initiative Volkswagen Art4All ermöglicht in diesem Jahr jeden Donnerstag von 16 bis 20 Uhr freien Eintritt. Ob ein Kurzbesuch, um in Mies van der Rohes ikonischem Bau Großstadtluft zu schnuppern, ob eine Stippvisite bei Otto Dix und Lotte Laserstein und dem Rest der Moderne-Sammlung oder eine Vertiefung in die Sonderausstellung, das bleibt jedem selbst überlassen. Auch sehr verführerisch: ein Date im Skulpturengarten bei Sonnenuntergang – ein besonderes Vergnügen, wenn’s dann endlich wieder Frühling wird. Kunst sei ein essenzielles Bedürfnis der Menschen in unserer Gesellschaft, sagt Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie. „Der freie Eintritt stellt sicher, dass allen ein Weg zur Kunst offensteht.“
Wer bis jetzt keine Gelegenheit hatte, die Hamburger Elbphilharmonie zu besuchen, kann sie ab sofort mit sich herumtragen: Eine neue Zwei-Euro-Münze zeigt „Elphi“ als Motiv. Bis zu 30 Millionen solcher Münzen sollen in Umlauf gebracht werden, wie die Bundesbank mitteilte. „Die Elbphilharmonie ist uns lieb & teuer - und jetzt kann man auch mit ihr bezahlen“, verkündete Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) stolz. Das Geldstück bildet nach Angaben der Bundesbank den Auftakt der Serie „Bundesländer II”, bei der jährlich ein Land durch die Ausgabe einer Zwei-Euro-Umlaufmünze mit einem prägnanten Wahrzeichen gewürdigt werden soll. Die Reihenfolge der Länder richtet sich nach der Präsidentschaft im Bundesrat. Die Porta Nigra hatte übrigens 2017 die Ehre, zum Zahlungsmittel befördert worden zu sein. (no/dpa)