Nobelpreisträger zieht Luxemburg Stockholm vor

Luxemburg · Für einige internationale Megastars ist Luxemburg eine attraktive Adresse. Ob in der Rockhal in Esch, im Nationaltheater oder der Philharmonie in der Hauptstadt oder beim Festival in Echternach - das Kulturjahr 2017 hält zahlreiche Höhepunkte bereit.

Luxemburg. Fangen wir mit einem Geburtstagskind an: Dieses Jahr feiert das Marnacher Cube521 zehnjähriges Bestehen. Das große Geburtstagsfest findet am 1. Juli mit einem Programm aus Theater und Musik für Groß und Klein statt: Mit dem "Kapitän Mullebutz a seng Séisswaassermatrousen", dem Cellisten André Mergenthaler, der Amsterdam Klezmer Band, den Berliner Pyromantikern und noch anderen Überraschungen. Im Bereich Theater erwartet das Publikum einige Klassiker. Ab dem 20. Februar zeigt das Kaleidoskop-Theater im Bettemburger Schloss den Klassiker des deutschsprachigen Theaters schlechthin, "Faust I". Im Februar zeigt das Théâtre National de Luxembourg "Das Leben ist ein Traum" von Calderon. "Anne Frank: Das Tagebuch" wird am 12. Februar im Theater von Esch/ Alzette zu sehen sein. Einen Klassiker des englischen Theaters gibt es am 18., 19. und 20. Mai im Théâtre Ouvert Luxembourg: eine Neuinterpretation von William Shakespeares "Sommernachtstraum". Das Kasemattentheater bietet seinen Zuschauern am 28. April Texte von Frantz Clément.
Zahlreiche Highlights warten dieses Jahr auch auf Musikbegeisterte, wobei die Line-ups der alljährlichen Festivals noch gar nicht bekannt sind. Das Angebot ist eine bunte Mischung aus Alt- und Jungstars. So zieht es wieder einige Altrocker in die Rockhal, die man ohne Weiteres zu den Großen der Rockgeschichte zählen kann, wie zum Beispiel Sting (1. April), Deep Purple (27. Mai), ZZ Top (14. Juli) und die deutsche Ikone Marius Müller-Westernhagen (17. Oktober). Absoluter Höhepunkt dürfte jedoch am 22. April der (bereits zweite) Auftritt des Literaturnobelpreisträgers Bob Dylan und seiner Band in Luxemburg sein. Drei Tage später (25. April) sind die Deftones aus Kalifornien zu Gast. Am 28. April wird in der Rockhal kein Rock, sondern ... Schlager geboten. Es singt Vicky Leandros. Am 9. April soll der Geigenvirtuose Nigel Kennedy (laut seiner Website) in Luxemburg auftreten.
Auch im kleineren Atelier stehen interessante Konzerte auf dem Programm, wie zum Beispiel B. Patrice (20. Januar/Reggae), Bastille (31. Januar/Indie-Pop), Clueso (10. Februar/Rap), Sum 41 (9.3./Alternative), Children of Bodom (10. März/Melodic Death Metal) Genetikk (11. März/Hip-Hop), Salsastar Yuri Buenaventura (19. April) und Casper (2. November). Zwei weitere erwähnenswerte Shows in der Rockhal sind einerseits die Ehrlich Brothers, Stars der Magie-Szene, am 25. Januar und "Harry Potter and the Philosopher's Stone{trade} - in Concert", eine Filmvorführung mit Live-Begleitung des "Orchestre philharmonique du Luxembourg" am 28. Oktober. Freunde das portugiesischen Fado dürften sich auf den Auftritt von Gisela João-Nua am 10. Februar im CAPe in Ettelbrück freuen.
Traditionelle Festivals sind: Blues Caravan (10. Februar) im "Sang-a-Klang" in Luxemburg, Blues Express im Fond-de-Gras (8. Juli), Rock um Knuedler, Food For Your Senses (4.-6. August) auf dem Kirchberg und das E-Lake in Echternach (11.-13. August). Wie schon kürzlich bekannt wurde, findet dieses Jahr kein Rock-A-Field statt.
Im Bereich Literatur müsste neben dem alljährlichen Prix Servais und dem nationalen Literaturwettbewerb dieses Jahr auch wieder der Batty-Weber-Preis vergeben werden. Der Preis wird alle drei Jahre einem luxemburgischen Autor für sein Gesamtwerk vergeben. 2014 erhielt ihn Lambert Schlechter. Ein Highlight des klassischen Tanzes ist am 20. und 21. Mai die "Gala des étoiles" im Grand Théâtre, dieses Jahr mit der Argentiniern Marianela Nuñez, Haupttänzerin beim Royal Ballet in London.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an spannenden Kulturereignissen. Für eine Reihe von Veranstaltungen liegen bisher noch keine Daten vor.
Der Autor ist Redakteur beim Luxemburger Tageblatt.

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