Nostalgiereise ins Jahr 1973

Luxemburg · Die Idee klingt ziemlich schräg: ein historisches Ereignis im Theater nachspielen, originalgetreu, aber trotzdem verfremdet. Der Schweizer Multi-Künstler Massimo Furlan ist als Spezialist für diese Kunstform in ganz Europa gefragt - spätestens seit er das Fußballspiel BRD gegen DDR von der WM 1974 als Ein-Mann-Show auf der Bühne rekonstruierte.


Sein aktuelles Projekt heißt "1973", kreiert beim Avignon-Festival und seither auf etlichen großen Bühnen zu sehen. Furlan widmet sich diesmal dem Finale des Grand-Prix-Eurovision im Jahr 1973, das er mit sieben Mitstreitern wiederbelebt. Zu sehen sind die nachgespielten Auftritte der Musiker, aber auch die Stellungnahmen und Analysen von Experten und Kommentatoren.
Das Außergewöhnliche an diesem Abend ist der Schauplatz: Denn das Grand Théâtre Luxembourg war 1973 tatsächlich der Austragungsort des Grand Prix. Das kleine Großherzogtum hatte im Jahr zuvor mit Vicky Leandros gewonnen und war deshalb Ausrichter. Weil Luxemburg 1973 mit Anne-Marie David wieder gewann, musste für das Folgejahr das englische Brighton einspringen - wo dann Abba ein neues Grand-Prix-Zeitalter einläutete.
Das Publikum erwartet eine augenzwinkernde Nostalgie-Reise, teils ernst, teils ironisch, ein Muss für Grand-Prix-Fans.
Im Grand Théâtre am 6. und 7. Januar, jeweils 20 Uhr. Info: www.theatres.lu DiL

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