Ohne Netz und doppelten Boden

"Uuund Action", Improvisationstheater zum Motto Film und Fernsehen, spielt das "Improvisationstheater sponTat" am 24. und 25. April in der Tufa. Dahinter stehen Ensemble-Mitglieder des 1991 gegründeten Satiricon-Theaters.

Trier. (ae) Als Mitglieder des 1991 gegründeten Trierer Satiricon-Theaters haben Hannah Swoboda, Karin Nossem, Karin Jostock, Indra Schaub und Aaron Braun reichlich Bühnenerfahrung gesammelt, zunächst ganz klassisch, indem sie vorgegebene Stücke mit festen Rollen umsetzten. Heute gilt ihre Leidenschaft zusätzlich einer neuen Ausrichtung, dem Improvisations-Theater. "Sein besonderer Reiz ist die Einmaligkeit", sagt Hannah Swoboda, Initiatorin der "Projektgruppe der sponTäter", die seit zwei Monaten unter dem Namen "Improvisations-Theater sponTat" als Verein eingetragen ist. Anders als beim klassischen entstehen beim Impro-Theater Handlungen und Rollen aus dem Moment und der Spontanität der Akteure heraus, "ohne Netz und doppelten Boden".

Als Initialzündung dienen von den Zuschauern gelieferte Stichworte. Bei der neuen Show "Uuuund Action" sind es solche aus dem Bereich von Film und Fernsehen. "Ein Moderator fordert vom Publikum zum Beispiel eine Ortsangabe, einen Filmtitel oder ein Genre ein", erläutert Hannah Swoboda, "es werden fünf Sekunden Zeit als Countdown zurückgezählt, und die Szene beginnt". Ganz spontan müssen die Akteure dann aus Vorgaben wie "Messingleuchter" und "Empire-State-Building" einen romantischen Liebesfilm entwickeln, in dem sich Charaktere, Beziehungen, Handlung und Umfeld ohne Hilfsmittel, allein durch Dialoge und pantomimisches Spiel, erschließen.

Für Atmosphäre sorgt dezente Live-Hintergrund-Musik von Gitarrist Tommy Kaup. Per "Filmklappe" wird "geschnitten" oder in ein völlig anderes Genre "umgeschaltet". "Um so improvisieren zu können und uns wie beim Ping Pong die Bälle zuspielen zu können, trainieren wir wöchentlich drei Stunden", sagt Swoboda. Da werden schnelle Reaktion und Assoziation geübt, oder auch, wie man Emotionalität zeigt. Hauptsächlich aber geht es ums Zusammenspiel: "Man muss ein Gefühl entwickeln, wann man von eigenen Ideen ablassen muss, um dem anderen Raum zu geben", sagt Karin Nossem. "Vertrauen ist wichtig, denn man kommt sich auch sehr nahe", meint Karin Jostock. "Die Chemie muss stimmen", sagt Aaron Braun, der erst seit einem Jahr dabei ist.

"Uuund Action" wird am Freitag, 24., Und Samstag, 25. April, je um 20 Uhr im kleinen Saal der Tufa gespielt. Karten im Vorverkauf gibt es bei Drogerie Jacobi, Reservierungen und Infos im Internet unter www.satiricon-theater.de.

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