"Opening 07" eröffnet heute

Das "Opening!"-Festival in der Tuchfabrik gehört zu den ambitioniertesten Projekten der Trierer Kulturlandschaft. Die Drei-Tage-Veranstaltung bietet Raum für Schräges und Experimentelles, das im Tagesgeschäft oft zu kurz kommt.

 Flamenco trifft Xylophon: Beim Opening-Festival 2006 beeindruckten Ania Losinger und Matthias Eser. Foto: TV-Archiv

Flamenco trifft Xylophon: Beim Opening-Festival 2006 beeindruckten Ania Losinger und Matthias Eser. Foto: TV-Archiv

Trier. Alle Jahre wieder an der Schwelle zwischen Herbst und Winter verwandelt sich die Tufa für ein paar Tage in einen Treffpunkt für Leute, die Lust haben, anderes als künstlerischen Mainstream zu erleben. Seit Katharina Bihler und Stefan Scheib das Projekt im Jahr 2000 aus der Taufe hoben, hat sich "Opening!" ein übers andere Mal als Trendsetter gezeigt - zum Beispiel in Sachen Internet-Kunst. Im Gegenzug hat man aber auch Altertümchen wie dem Hörspiel ein geschütztes Plätzchen im Kultur-Biotop reserviert, das dank freundlicher Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz vom Aussterben oder mangelnder Brutwärme bedrohten Kunstformen eine Heimstatt bieten kann. Zur Eröffnung stellen sich am heutigen Freitagabend um 20 Uhr im großen Tufa-Saal drei Duo-Formationen vor, bei denen auf der Basis von Perkussion die Begegnung mit anderen Kunstformen praktiziert wird. Dabei werden so unterschiedliche "Instrumente" wie Klarinetten, Laptops oder Tänzer eingesetzt. "Du souffle et des pierres" kommen aus Belgien, "Beben/Vibrato" aus Deutschland, "Flunger und Sevindik" aus Luxemburg.Am morgigen Samstag, 1. Dezember, gehört der große Saal um 19.30 Uhr der Tänzerin Minako Seki und ihrem Programm "Dancing between". Ab 21 Uhr gastieren Barry Guy (Kontrabass) und Maya Homburger (Barockvioline) mit ihrer ungewöhnlichen Mischung aus Barock und Neuer Musik. Um 23 Uhr wird, wie gewohnt, die Hör-Lounge im 2. Stock eröffnet, mit einer Aufführung des Hörspiels "Mit offenem Mund", das Mozarts "Figaro" mit aktuellen Ereignissen bei der Post in Graz in Verbindung bringt. Am Sonntag um 15 Uhr stellt Barbara Buchholz zunächst im Konzert das Instrument "Theremin" vor und anschließend sich selbst dem Gespräch mit dem Publikum. Begleitet wird sie von Pedda Borowski, der live visuelle Kunst am Overhead-Projektor produziert. In einer musikalischen "Wasserreise" setzt sich der schottische Multi-Instrumentalist Colin Dunwoodie auf die Spuren des Autors T.C. Boyle. Begleitet von Perc, Bass und Stimme macht er sich um 17 Uhr auf die Suche nach dem "Lebensfluss".Von Freitag bis Sonntag sind das Festivalcafé und die Hör-Bar geöffnet. Das komplette Programm mit allen Infos auf www. openingfestival.de

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