Paukenschlag am Monatsende

Luxemburg · Mag sein, dass der Auftakt zum Januar 2015 in der Philharmonie eher konventionell-verhalten ausfällt. Aber dann versprechen Schumanns "Paradies und die Peri" und am Monatsende der Kultfilm "Matrix" auf unterschiedlichen Stil-Ebenen echte Hörerlebnisse.

Luxemburg. Der Paukenschlag ist fürs Monatsende geplant. Genau am 31. Januar, 16 Uhr, läuft im Großen Saal der Philharmonie der Science-Fiction-Kultfilm "Matrix". Dazu spielt das Orchestre Philharmonique (OPL) unter Frank Strobel die Filmmusik von Don Davis. Eine akustisch-optische Gratwanderung zwischen Fiktion und Realität - und ganz sicher sehens- und hörenswert.
Auch sonst zeigt das luxemburgische Staatsorchester im Januar Präsenz. Kaum ist die Philharmonie aus dem Weihnachtsschlaf wieder erwacht, erscheinen die OPL-Musiker samt Chef Emmanuel Krivine zum "Neijoersconcert" mit musikalischen Preziosen von Webers "Aufforderung zum Tanz" bis zu Dvoráks "Slawischen Tänzen" (8. Januar).
Mitte des Monats schlägt die große Stunde für Luxemburgs Komponisten. "Luxembourg" heißt der Titel des Konzerts in der OPL-Reihe "Aventure +" - eine Kette von Uraufführungen unter anderem mit Kompositionen von Claude Lenners, Georges Lentz und Pascal Schuhmacher, dazu eine "Rhapsodie" von Luxemburg-Klassiker René Mertzig (16. Januar, 19 Uhr). Eine Woche danach (23. Januar) stehen die OPL-Musiker mit Chef Krivine erneut auf dem Philharmonie-Podium, diesmal mit Violinsolist Gil Shaham und Mendelssohns Violinkonzert sowie Bruckners Neunter - außerdem findet vor dem Konzert (19 Uhr) ein "Backstage"-Gespräch mit Orchestermusikern statt.
Damit den Orchester-Liebhabern die Wartezeit nicht zu lange wird, liefern die Solistes Européens (19. Januar) und die Academy of St. Martin-in-the-Fields (22. Januar) mit Boccherini, Mozart und Mendelssohn sowie Bach und Mozart wohlklingende Intermezzi. Und um das Orchesterglück zu komplettieren, haben Simon Rattle und das London Symphony Orchestra mitsamt Chor und Vokalsolisten Schumanns herrliche, viel zu selten aufgeführte Musik-Erzählung "Das Paradies und die Peri" im Reisegepäck (12. Januar).
Auch die Liebhaber leiserer Töne kommen nicht zu kurz. In der Streichquartett-Reihe der Philharmonie erscheint das Quatuor Modigliani mit Klarinettistin Sabine Meyer und Musik von Mozart, Dohnanyi und Weber (14. Januar). Pianist Jan Lisiecki kombiniert Bach mit Chopin (25. Januar).
Sopranistin Patricia Petibon nimmt ihr Recital-Motto "La Belle Excentrique" ernst und präsentiert außergewöhnlichen Liedgesang, unter anderem von Reynaldo Hahn und Erik Satie (30. Januar). Das Jack Quartett transponiert die klassisch-romantische Quartettkunst ins 21. Jahrhundert und vollführt einen klingenden Rundumschlag von Gesualdo da Venosa bis zu John Zorn und Georg Friedrich Haas (20. Januar). mö

Beginn, wenn nicht anders angegeben: 20 Uhr. Karten gibt es unter der Telefonnummer 00352/2632 2632 und im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.philharmonie.lu" class="more" text="www.philharmonie.lu"%>

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