Dem Publikum, überwiegend Altersklasse über 40, gefällt das Programm mit dem Titel "Gans oder gar nicht" ganz und gar. Pe Werner singt von grauen Wintertagen und erzählt zwischendurch vom nicht mehr ganz neuen Dauerthema kalte Füße bei Frauen. Dieses und andere leicht angestaubte Klischees werden bemüht, es kommt sogar ein bisschen André-Rieu-Flair auf, als sie nach einigen Liedern die Bühne verlässt und Adam Zolynski mit seiner Geige gekonnt den Weg für die Petersburger Schlittenfahrt freimacht. Zolynski gehört zum Trio de Luxe, das durch Peter Grabinger am Flügel und Cellist Martin Bentz komplett wird. Alle drei erstklassige Musiker, die Pe Werner bei ihren Ausflügen in Swing, Soul und sogar R\'n\'B perfekt begleiten. Zwischendurch erzählt Pe Werner Alltägliches. "Viel zu kalt" sei es. Wie sie dasteht, fröstelnd eine Wärmflasche an sich drückend, friert es da auch fast die Zuhörer.
Pe Werners Publikum fühlt sich verstanden. Ihre Lieder sprechen vielen aus der Seele. Melancholisch wird es, wenn sie singend fragt: "Wie kommst Du übern Winter?" und das Cello die nötige Moll-Stimmung zaubert.
Sie liest ein rabenschwarzes Weihnachtsgedicht vor - leider ohne zu erwähnen, dass dies von Loriot stammt. Den Hit "September" von Earth, Wind and Fire dichtet sie gnadenlos um: "Maaarzipaan schmeckt erst im Dezember."
Die Wortspiele von Pe Werner sind es, die ihre Lieder unverwechselbar machen. Dass der Mann, der mit ihrem Herzen Schlitten fährt, deshalb schon bald Schnee von gestern ist, ist nur ein Beispiel von vielen. Gekonnt spinnt sie einen roten Faden durch das gesamte Programm, alles dreht sich um Winter, Schnee, Weihnachten und Festessen.
Drei Zugaben

Highlights in ihrem Programm sind die A-capella-Einlagen mit dem Trio de Luxe, unterstützt von Sänger Pit Lenz, der später auch zeigt, dass er die Mundharmonika beherrscht. Nach drei Zugaben, darunter das Weihnachts-ABC (Swingklassiker L.O.V.E.), entlässt das im Stehen applaudierende Publikum Pe Werner und ihre Begleiter. kap