Peter und die Pussycats

In jedem Monat stellt TV-Redakteur Andreas Feichtner seine persönlichen Konzert-Empfehlungen des Monats vor. Im Februar reizt ihn die Mischung aus verschiedenen Stilen.

 Geräte-Turnen für Fortgeschrittene: Die Pussycat Dolls gastieren im Februar in der Rockhal Esch. Foto: Atelier

Geräte-Turnen für Fortgeschrittene: Die Pussycat Dolls gastieren im Februar in der Rockhal Esch. Foto: Atelier

Trier. (AF) Bloß raus aus der kuscheligen Konsens-Ecke: Es ist ja so einfach, Dieter Bohlen doof zu finden. Und alle Amerikaner ohnehin, per se, zumindest bis Obama kam. Die Zumwinkels, Tokio Hotels, Großraum-Discos sowieso. Und natürlich Peter Maffay. Dabei schwimmen die lautesten Ablehner des vermeintlichen Mainstreams und Fernsehen-Trashs am bequemsten mit dem Strom.

Maffay etwa ist richtiger Rock'n'Roll: Wer sonst kann sich damit brüsten, von Rolling-Stones-Fans mit Eiern und Tomaten beworfen worden zu sein? Das war 1982. Maffay spielte in deutschen Städten im Vorprogramm. Maffay mag zwar den einen oder anderen Liedtext haben, der vielleicht ohne Meta-Ebene und Interpretations-Hilfe auskommt. Aber der 59-Jährige gibt auch reichlich Anlass, ihn sympathisch zu finden (lässt sich beim Konzert in der Arena Trier, 7. Februar, überprüfen): Immer eingängig, bodenständig, unkompliziert, skandalfrei. Zudem setzt er sich für viele humanitäre Projekte ein, ohne dabei gleich den Bono zu geben. Einer, den man sich auch als Malocher auf dem Bau-Gerüst vorstellen könnte, um mal eine billige Überleitung zu den Pussycat Dolls zu basteln: Die Band wurde in den Neunzigern von Christina Applegate mitbegründet (spielte Kelly Bundy in "Eine schrecklich nette Familie"). Der weltweite Durchbruch gelang 2005 mit "Don't Cha". Die Damen werden am 15. Februar vor über 6000 Zuschauern in der ausverkauften Rockhal Esch auftreten.

Zugabe!

Ausgeh-Montage: An den nächsten beiden Montagen gastieren spannende Bands im Exhaus: Zum einen kommt Chuck Ragan (Gitarrist/Sänger von Hot Water Music) zusammen mit Chinaski Jugend (Solo-Projekt von Jupiter-Jones-Sänger Nicholas Müller) (2.2.). Eine Woche später gibt es dann schwelgerischen Indie-Pop der Österreicher "Francis International Airport" (9. Februar). Weitere Gigs im Exhaus (Auswahl): 10.2. Station 17, 12.2. All that remains., 21.2. Sport (mit "Kante"-Gitarrist). Mehr Tipps: Ducsaal: 7.2. Kellie Rucker, 14.2. Blues Brothers Band Project, Trier: Chat Noir: 14.2. Steve Pitman (Elvis). Luxemburg: Atelier: 6.2. Saxon/Iced Earth, 19.2. Nitin Sawhney. Dudelange: C.C.: 21.2. Eric Fish, 26.2. 17 Hippies. Esch: Kulturfabrik: 24.2. My Vitriol. Rockhal: 25.2. Rasmus. (AF)

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