Luxemburg Auferstanden aus Ruinen
Luxemburg · Nach zwei Jahren Corona-Depression meldet sich die Luxemburger Philharmonie tatendurstig zurück.
Die Stellungnahme von Gustavo Gimeno fällt eindeutig und durchaus selbstkritisch aus. „Wir waren daran gewöhnt, ein Publikum zu haben. Als wir dann plötzlich keines mehr hatten, spürten wir, dass wir unsere Aufgaben nicht vollständig erfüllen konnten“, erklärt der Chef des Orchestre Philharmonique (OPL). Und verweigert sich strikt jedem musikalischen Populismus. Zum Start nach der Sommerpause hat Gimeno mit Martin Grubinger einen der bedeutendsten Percussionisten der Gegenwart ins Luxemburger Konzerthaus geholt. Der spielt, als Uraufführung, das Percussion Concerto des isländischen Komponisten Daniel Bjarnason (geboren 1979), und das Orchester beschließt die sinfonische Saison-Eröffnung mit dem pompösen „Heldenleben“ von Richard Strauss (16. September). Auf den folgenden OPL-Programmen erscheinen dann Henri Dutilleux, Manuel de Falla, Witold Lutoslawski, György Ligeti und Karol Szymanowski – alle irgendwie gut bekannt, aber keineswegs überbordend populär. Die neu entdeckte Publikumsfreundlichkeit ist dabei auch ein Kompliment an die Besucher der Philharmonie.