Luxemburg. Proppevoll ist das Atelier in Luxemburg am Donnerstagabend. Die Zuschauer stehen nicht nur im Atelier und auf den Rängen selbst dicht gedrängt. In der Eingangstür, bis in den Vorraum drängen sich die Konzertgänger, die gekommen sind, um den belgischen Songwriter Milow zu sehen und natürlich zu hören. Das Atelier ist an diesem Abend ausverkauft.
Beim ersten Song punktet Milow vor allem mit seiner Stimme, denn sehen kann das Publikum nicht viel, fast völlige Dunkelheit herrscht auf der Bühne. Die Akustikgitarre tut mit ihrem sanften Klang ein Übriges, um die Zuschauer in diese chillige Stimmung zu versetzen, die man eigentlich nur im Urlaub empfindet. Und so präsentiert der Musiker mit seiner dreiköpfigen Band bestehend aus Schlagzeug, Bass und weiblicher Begleitstimme, neue und alte Songs wie "You and me", "Son" oder "Little in the middle". Wirklich tanzbar sind die Stücke nicht, aber das scheint das Publikum nicht zu stören, das aufmerksam zuhört und Gespräche mit einem eindringlichen "Pssssst!" quittiert. Irgendwie scheinen alle gebannt von Milow zu sein. Als der Musiker die Fans bittet: "Make some noise", tun sie das auch brav. Besonders bei "Ayo Technology" singen die Zuschauer textsicher mit. ist extra aus Traben-Trarbach angereist. Überhaupt sind viele deutsche Stimmen im Publikum zu hören. Nicole hat innerhalb von drei Wochen fünf Konzerte besucht, und das, obwohl sie zum ersten Konzert von Milow gar nicht gehen wollte. "Doch mit dem ersten Song war ich von seiner Stimme und seiner Musik gefesselt, seitdem will ich am liebsten bei jedem Konzert dabei sein", sagt die 40-Jährige, die schon in Saarbrücken, Brüssel und Amsterdam dabei war. Natürlich steht sie ganz vorn in der ersten Reihe, um ihrem Lieblingsmusiker nah zu sein. Fast zwei Stunden gibt sich Milow im Atelier die Ehre, bevor die Fans zufrieden nach Hause gehen. Fan Nicole in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit ihm in Frankfurt.