Trier. Um es gleich vorweg zu sagen: Die Aufführung von Antoine de Saint Exupérys Märchen-Parabel "Der kleine Prinz", in der musikalischen Fassung des Komponisten Gisbert Näther, am Sonntag im Großen Haus des Theaters Trier war ein voller Erfolg! Was Generalmusikdirektor Viktor Puhl und das Philharmonische Orchester der Stadt Trier sowie der Schauspieler Jan Brunhoeber als Erzähler auf die Beine gestellt haben, war beispielhaft für das Bemühen, Kinder für das Theater zu begeistern. Unterstützt wurde das Werk von farbenprächtigen Bildern der Klasse 7b des Angela-Merici-Gymnasiums Trier.

"Eine ganz tolle Aufführung, Musik und Erzählung haben super zueinander gepasst", sagt Anina (12), die mit ihren Eltern das Konzert besucht hat. "Die Atmosphäre und die Lichteffekte waren auch cool", sagt Yannick (11).

Die poetische Geschichte um Liebe und Freundschaft vom kleinen Prinzen, der von seinem winzigen Planeten auf die Erde kommt und dort auf einen in der Wüste gestrandeten Bruchpiloten trifft, wurde von Jan Brunhoeber einfühlsam erzählt, seine Interpretation und Spielweise war intensiv und anrührend. "Mucksmäuschenstill" lauschten die Kinder mit apfelroten Wangen. Gisbert Näthers Musik ist bombastisch und dennoch kindgerecht und wurde von Puhl und seinen Symphonikern zurückhaltend und eindrucksvoll intoniert. Das Orchester folgt dabei seinem engagierten Dirigenten in jeder Phase.

Im Hintergrund setzen die wunderbaren Bilder der Klasse 7b des Merici-Gymnasiums akzentuierte Farbtupfer und illustrieren den Fortgang der Geschichte. Die eingesetzten Lichteffekte unterstreichen Brunhoebers glänzendes Spiel und die dramatisch leuchtende Musik der Trierer Musiker. Ein Vormittag zum Träumen, durchaus auch für die Erwachsenen, mit einer Atmosphäre, in die sich das überwiegend junge Publikum versenken kann. Eine Aufführung, die lobens- und wiederholenswert ist!