Räume der Erinnerung

TRIER. (DiL) Mit "Architekturen des Krieges in Trier und der Großregion" beschäftigt sich ein Kulturhauptstadt-Projekt, das gemeinsam von Uni und FHTrier, dem Bürgerhaus Trier-Nord und Kooperationspartnern in Lüttich, Metz und Epinal organisiert wird.

Auch sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stehen im einstigen Kampfgebiet Saar-Lor-Lux immer noch viele Dokumente einstiger militärischer Auseinandersetzungen. Bunker-, Wehr- und Befestigungsanlagen werden aber kaum mehr als Chance zur Erinnerung wahrgenommen - oft sind sie aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Das Projekt "Erinnerungsräume" im Rahmen der Kulturhaupstadt 2007 will das ändern. Kunst- und Kommunikationsstudenten von Hochschulen aus Metz, Epinal, Lüttich und Trier machen sich mit Bürgern auf Spurensuche. Historische Militäranlagen und -räume sollen besucht und zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung gemacht werden. Grafik, Foto, Plastik, Theater, Film, Musik, Literatur: In der Wahl der Kunstform sind die Teilnehmer frei. In einer Ausstellung im Herbst 2007 werden alle künstlerischen Arbeiten präsentiert, zudem soll es Kunst-Installationen an den jeweiligen Erinnerungsstätten geben. Das Projekt wird in einer zweisprachigen Dokumentation ausgewertet. Um ausreichend Vorlauf zu haben, starten die "Erinnerungsräume" jetzt. Am morgigen Freitag treffen sich die Teilnehmer für eine Exkursion zum Westwallmuseum Irrel, dem einstigen SS-Sonderlager Hinzert, Bunkeranlagen und der Höckerlinie bei Perl. Abends tagt man im Bürgerhaus Trier-Nord, dessen Leiter Bernd Weihmann mit FH-Professorin Anna Bulanda-Pantalacci und Kunsthistorikerin Christina Threuter (Uni Trier) das Projekt koordiniert. Am Samstag folgt ein Kolloquium an der FH. Kontakt: Bürgerhaus Trier-Nord, 0651/918200; FH Trier, 0651/8103122 oder mail@threuter.de

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