Regisseur Stückl: Passionsspiel muss 2020 neu angepackt werden

München · Für die Oberammergauer Passionsspiele 2020 wird es eine neue Inszenierung geben. Das kündigte der im vergangenen Sommer als Spielleiter von der Gemeinde bestätigte Christian Stückl (54) in der BR-Sendung "Der Sonntags-Stammtisch" an.

Weil das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu alle zehn Jahre stattfinde und auch er entsprechend älter werde, könne er das gar nicht so machen wie beim letzten Mal: "Ich muss die Sache neu anpacken, ich muss es neu vorwärtstreiben."
Der Regisseur verwies darauf, dass er mit Abdullah Kenan Karacca einen jungen Mann als seinen Stellvertreter hinzugenommen habe. Als Muslim habe dieser zwar einen anderen Hintergrund, in erster Linie aber sei er Oberammergauer und ein "total begeisterter Theatermann".
Stückl, Intendant des Münchner Volkstheaters, wird 2020 zum vierten Mal für das Passionsspiel verantwortlich sein. Dessen Ursprung geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück. Die Bewohner des Ortes versprachen, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen, um die damals grassierende Pest abzuwenden. 2010 fanden die Passionsspiele, die im Rhythmus von zehn Jahren zu sehen sind, zum 41. Mal statt. Mehr als 2000 Laiendarsteller und Musiker wirkten an 109 Vorstellungen zwischen Mai und Oktober mit. KNA

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