Reingehört: Musik-Kritik

Trier · Ichor - Benthic Horizon, Bastardized Recordings: Hochkarätiger Death Metal muss nicht aus Schweden stammen. Paradigma Göteborg-Schule hin oder her.

Die Trierer Todesmetaller Ichor haben nur zwei Jahre nach ihrer Gründung ihre zweite Langspielplatte Benthic Horizon auf die Metal-Szene losgelassen, die sie im gleichen Studio in Polen aufgenommen haben wie ihre Kollegen Behemoth. Neun brutal schnelle Stücke, die vor technischer Brillanz strotzen. Zwischen Gitarren-Geschredder, Schlagzeug- und Bassgewitter, Geschrei und Growls ist kein Millimeter Platz zum Luftholen. 40 Minuten Knüppel-aus-dem-Sack - mit Köpfchen und Niveau. Charles Lloyd Quartet - Mirror, ECM Records:

Charles Lloyd - der Altmeister des Saxofons hat im Grunde bereits alles gezeigt. Beweisen muss er seinen Fans nichts mehr. Trotzdem beschenkt er uns mit einem starken Spätwerk. Auf seinem aktuellen Album Mirror hält der Lyriker mit seinen Mitstreitern Jason Morgan, Reuben Rogers und Eric Harland eine Mixtur aus Stücken von Thelonius Monk, amerikanischen Traditionals und eigenen Kompositionen bereit. Moderner Jazz mit hauchzarter Gefühlsummantelung. Melancholisch schön, dass es einem das Herz erweicht. Und auf diesem Niveau braucht ein Charles Lloyd noch nicht in Rente zu gehen.

Joe Bonamassa - Dust Bowl, Provogue Records:

Er gilt als der Shootingstar der Blues-Szene. Einzig sein Image steht Joe Bonamassa mitunter beim totalen Durchbruch im Wege. Der junge Gitarrist kommt eher wie ein New Yorker Broker daher als ein räudiger Blues-Man, dem man die Lyrics aus der Gosse auch abkauft. Aber in der Tat klingt das auf dem neuen Album "Dust Bowl" schon staubiger, anrüchiger, was der US-Boy da abliefert. Gitarre spielen kann Bonamassa wie kaum ein anderer - aber er klingt eben immer noch zu brav und gepudert. Trotz der kleine Abstriche ist "Dust Bowl" ein geradliniges wie sauber produziertes Blues-Rock-Album mit Country-Schlagseite. a-ha - Ending On A High Note - The Final Konzert, Universal:

Wenn's am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Das skandinavische Trio a-ha blickt nach 25 Jahren auf 75 Nummer-1-Platzierungen in den Charts und 70 Millionen verkaufte Tonträger zurück. Ihr letztes Konzert gab die Band am 4 Dezember 2010 in Oslo. Doch a-ha gehen nicht, ohne ihren Fans Adieu zu sagen. Als Dankeschön gibt's das Live-Album vom finalen Konzert als CD und DVD mit allen Hits und Klassikern. Für die Fans ein kleiner Trost: ein letztes "Take On Me".David Zapp

Ichor - Benthic Horizon, Bastardized Recordings: Hochkarätiger Death Metal muss nicht aus Schweden stammen. Paradigma Göteborg-Schule hin oder her. Die Trierer Todesmetaller Ichor haben nur zwei Jahre nach ihrer Gründung ihre zweite Langspielplatte Benthic Horizon auf die Metal-Szene losgelassen, die sie im gleichen Studio in Polen aufgenommen haben wie ihre Kollegen Behemoth. Neun brutal schnelle Stücke, die vor technischer Brillanz strotzen. Zwischen Gitarren-Geschredder, Schlagzeug- und Bassgewitter, Geschrei und Growls ist kein Millimeter Platz zum Luftholen. 40 Minuten Knüppel-aus-dem-Sack - mit Köpfchen und Niveau. Charles Lloyd Quartet - Mirror, ECM Records: Charles Lloyd - der Altmeister des Saxofons hat im Grunde bereits alles gezeigt. Beweisen muss er seinen Fans nichts mehr. Trotzdem beschenkt er uns mit einem starken Spätwerk. Auf seinem aktuellen Album Mirror hält der Lyriker mit seinen Mitstreitern Jason Morgan, Reuben Rogers und Eric Harland eine Mixtur aus Stücken von Thelonius Monk, amerikanischen Traditionals und eigenen Kompositionen bereit. Moderner Jazz mit hauchzarter Gefühlsummantelung. Melancholisch schön, dass es einem das Herz erweicht. Und auf diesem Niveau braucht ein Charles Lloyd noch nicht in Rente zu gehen. Joe Bonamassa - Dust Bowl, Provogue Records: Er gilt als der Shootingstar der Blues-Szene. Einzig sein Image steht Joe Bonamassa mitunter beim totalen Durchbruch im Wege. Der junge Gitarrist kommt eher wie ein New Yorker Broker daher als ein räudiger Blues-Man, dem man die Lyrics aus der Gosse auch abkauft. Aber in der Tat klingt das auf dem neuen Album "Dust Bowl" schon staubiger, anrüchiger, was der US-Boy da abliefert. Gitarre spielen kann Bonamassa wie kaum ein anderer - aber er klingt eben immer noch zu brav und gepudert. Trotz der kleine Abstriche ist "Dust Bowl" ein geradliniges wie sauber produziertes Blues-Rock-Album mit Country-Schlagseite. a-ha - Ending On A High Note - The Final Konzert, Universal: Wenn's am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Das skandinavische Trio a-ha blickt nach 25 Jahren auf 75 Nummer-1-Platzierungen in den Charts und 70 Millionen verkaufte Tonträger zurück. Ihr letztes Konzert gab die Band am 4 Dezember 2010 in Oslo. Doch a-ha gehen nicht, ohne ihren Fans Adieu zu sagen. Als Dankeschön gibt's das Live-Album vom finalen Konzert als CD und DVD mit allen Hits und Klassikern. Für die Fans ein kleiner Trost: ein letztes "Take On Me".David Zapp

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