REINGEHÖRT WAKING WORLD Ein Weg aus dem Dunkel: Waking World, die neue CD der Jazzsängerin Youn Sun Nah

Meinung · Die Jazzsängerin Youn Sun Nah aus Südkorea beschreitet mit 52 Jahren musikalisch neue Pfade: Ihr aktuelles Album „Waking World“ besteht ausschließlich aus Eigenkompositionen.

Reingehört: Waking World, die neue CD der Jazzsängerin Youn Sun Nah
Foto: Warner Music

Hatte sie bisher zumeist die Lieder anderer Künstler interpretiert – so etwa, um nur einige zu nennen, „Jockey Full of Bourbon“ von Tom Waits, „Enter Sandman“ von Metallica oder auch „Ghost Riders in the Sky“, bekannt durch Johnny Cash, sowie „Isn't It a Pity“ von George Harrison und zuletzt „Hallelujah“ von Leonard Cohen –, so hat sie jetzt sowohl die Musik als auch die Texte der elf neuen Songs (Gesamtspielzeit: über 40 Minuten) komplett selbst geschrieben. Der Beweggrund dafür ist völlig klar, liegt quasi auf der Hand: „Es hat sich so ergeben, weil es wegen der Corona-Pandemie gar nicht anders ging“, erklärt die seit vielen Jahren in Frankreich lebende Koreanerin. „Schreiben und Komponieren also als Weg aus dem Dunkel, als Mittel gegen den Stillstand.“