Reingehört

Trier · Alter Bridge - AB III, Roadrunner Records: Was das US-Quartett mitseinem dritten Silberling hinlegt, danach dürften anspruchsvolle Rockfans förmlich gelechzt haben. Die Songs auf AB III klingen düsterer, melancholischer als bei den Vorgängern, mit tollen Melodien und packenden Refrains.

Abgerundet wird der dichte Sound mit gepfefferten Gitarrenriffs, die nie im belanglosen Einerlei versumpfen. Die 14 Kompositionen besitzen allesamt Ohrwurmcharakter, ohne zu langweilen oder sich vorschnell abzuwetzen, sondern zünden auch beim erneuten Hören. Ob knackig wie bei "Slip To The Void" oder beim verträumten "Breathe Again", derart durchkomponierte und rundherum runde Rockalben fallen immer spärlicher vom Himmel. Eine Offenbarung! (zad)

Funny van Dannen - Meine vielleicht besten Lieder, Warner: Ein begnadeter Sänger ist der niederländische Liedermacher nicht, auch an der Gitarre ist er eher Kreisklasse. Dafür haben es seine Texte in sich, die vor witziger Anarchie, giftigem Nonsens und trauriger Komik überquellen. Mit der Live-Doppel-CD "Vielleicht meine besten Lieder" sind alle diejenigen eingeladen, die Funny van Dannens Talent noch nicht kennen - also weder Stimme noch Gitarrenspiel -, einen richtig guten unter vielen Liedermachern kennenzulernen. Ob "Schilddrüsenunterfunktion", "Saufen" oder "Katzenpistolenpisse", zwischen "Posex und Poesie" und "Arbeiterkinderdenkmal" gibt es für alle Geschmäcker etwas zu lachen oder zu seufzen. Jammern darf auch spaßig sein - und jauchzen auch mal traurig. (zad)

Burden - A Hole In The Shell, Ván Records: Zäh wie Lava und hart wie Kruppstahl: Das Debüt der deutschen Band Burden versprüht so viel Power, dass man vorsichtshalber die Boxen seiner Stereoanlage festhalten sollte. Das explosive Gemisch aus Stoner Rock, Doom und Hardrock entpuppt sich allerdings nicht als wütendes Strohfeuer, sondern lodert auch noch nach dem zigsten Durchgang. Die erdige Patina dieses Sounds veredelt Frontmann Thorsten mit einem Organ aus Staub, Stein und Whiskey. Das klingt nach purer US-Schule, ist jedoch deutschen Misthaufen entsprossen. Keine 08/15-Hardrock-Nummern, dafür zehn Brocken, die sich mit Wucht in die Gehörgänge arbeiten. Da wächst etwas Raues, Ungeschliffenes, Großes heran. (zad) Alter Bridge - AB III, Roadrunner Records: Was das US-Quartett mitseinem dritten Silberling hinlegt, danach dürften anspruchsvolle Rockfans förmlich gelechzt haben. Die Songs auf AB III klingen düsterer, melancholischer als bei den Vorgängern, mit tollen Melodien und packenden Refrains. Abgerundet wird der dichte Sound mit gepfefferten Gitarrenriffs, die nie im belanglosen Einerlei versumpfen. Die 14 Kompositionen besitzen allesamt Ohrwurmcharakter, ohne zu langweilen oder sich vorschnell abzuwetzen, sondern zünden auch beim erneuten Hören. Ob knackig wie bei "Slip To The Void" oder beim verträumten "Breathe Again", derart durchkomponierte und rundherum runde Rockalben fallen immer spärlicher vom Himmel. Eine Offenbarung! (zad) Funny van Dannen - Meine vielleicht besten Lieder, Warner: Ein begnadeter Sänger ist der niederländische Liedermacher nicht, auch an der Gitarre ist er eher Kreisklasse. Dafür haben es seine Texte in sich, die vor witziger Anarchie, giftigem Nonsens und trauriger Komik überquellen. Mit der Live-Doppel-CD "Vielleicht meine besten Lieder" sind alle diejenigen eingeladen, die Funny van Dannens Talent noch nicht kennen - also weder Stimme noch Gitarrenspiel -, einen richtig guten unter vielen Liedermachern kennenzulernen. Ob "Schilddrüsenunterfunktion", "Saufen" oder "Katzenpistolenpisse", zwischen "Posex und Poesie" und "Arbeiterkinderdenkmal" gibt es für alle Geschmäcker etwas zu lachen oder zu seufzen. Jammern darf auch spaßig sein - und jauchzen auch mal traurig. (zad) Burden - A Hole In The Shell, Ván Records: Zäh wie Lava und hart wie Kruppstahl: Das Debüt der deutschen Band Burden versprüht so viel Power, dass man vorsichtshalber die Boxen seiner Stereoanlage festhalten sollte. Das explosive Gemisch aus Stoner Rock, Doom und Hardrock entpuppt sich allerdings nicht als wütendes Strohfeuer, sondern lodert auch noch nach dem zigsten Durchgang. Die erdige Patina dieses Sounds veredelt Frontmann Thorsten mit einem Organ aus Staub, Stein und Whiskey. Das klingt nach purer US-Schule, ist jedoch deutschen Misthaufen entsprossen. Keine 08/15-Hardrock-Nummern, dafür zehn Brocken, die sich mit Wucht in die Gehörgänge arbeiten. Da wächst etwas Raues, Ungeschliffenes, Großes heran. (zad)

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