Renoirs unbekannte Seite

Das Saarbrücker Saarlandmuseum präsentiert in seiner Studiogalerie eine Ausstellung mit 44 Druckgrafiken des französischen Impressionisten Pierre-Auguste Renoir.

Saarbrücken. (epd) Das Saarlandmuseum besitzt nach Angaben der Kuratorin Anne-Marie Werner nahezu alle der 58 druckgrafischen Kunstwerke des Impressionisten Renoir (1841-1919). Die Schau beleuchte damit eine eher unbekannte Seite des Künstlers, dessen malerisches Oeuvre nahezu tausend Werke umfasst.

In Saarbrücken zu sehen sind Akte, Badende, Genreszenen und mehrere Porträts von Künstlerkollegen wie Paul Cézanne und Auguste Rodin. Die grafischen Blätter, die zwischen 1890 und 1914 entstanden, zählen zum Spätwerk Renoirs, das durch eine experimentelle Phase mit sehr differenzierten Drucktechniken gekennzeichnet ist. Der Großteil der Druckgrafiken sei als Auftragsarbeiten für Bücher oder Publikationen entstanden, so die Kuratorin. Renoir habe mit seinen Grafiken aber auch versucht, "Malerisches und Lineares, Zeichnerisches und Koloristisches zu einer synthetischen Verbindung zu bringen".

Dabei habe der Künstler die technische Vielfalt des Mediums der Druckgrafik ausgelotet und etwa durch die Verwendung von Halbtönen bei der Kreidelithografie eine malerische Wirkung erzeugen können. Nach 1910 musste Renoir wegen einer rheumatischen Erkrankung die Grafik aufgeben. Ein allerletztes Werk aus dem Jahr 1914 porträtiert den Komponisten Richard Wagner, den Renoir in Italien kennenlernte.

Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Februar zu sehen. Öffnungszeiten: täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 22 Uhr, Internet: www.saarlandmuseum.de

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