Revolverhelden und Punk-Legenden

Teenies kreischen, hüpfen und tanzen, Musikkenner schnipsen mit den Fingern, nicken mit dem Kopf: Beim zweiten Bitburg-Open-Air-Festival am Bitburger Flugplatz haben am Samstagabend musikalische Leckerbissen für Furore gesorgt - unter nur 400 Gästen.

 Da greift ein Zahnrädchen ins andere: Lagwagon-Bassist Jesse Buglione gibt auf dem Riez-Open-Air in Bausendorf-Olkenbach alles. TV-Foto: funkbild

Da greift ein Zahnrädchen ins andere: Lagwagon-Bassist Jesse Buglione gibt auf dem Riez-Open-Air in Bausendorf-Olkenbach alles. TV-Foto: funkbild

 Ganz nah dran: Dragan, Sänger von Not Available, singt gemeinsam mit dem Publikum beim Riez-Open-Air. TV-Foto: fsunkbild

Ganz nah dran: Dragan, Sänger von Not Available, singt gemeinsam mit dem Publikum beim Riez-Open-Air. TV-Foto: fsunkbild

Bitburg. (sve) Der Samstagabend stand unter dem Indie-Rock-Stern. Das Bitburg-Open-Air-Festival hat musikalisch überzeugt, aber von den Besucherzahlen her enttäuscht.

Revolverheld, die deutschsprachige Band aus dem Norden der Republik sollte das Zugpferd des Festivals werden. Dieser Bezeichnung wurden sie nicht gerecht - leider. Denn nur 400 Besucher - ein bunter Mix aus allen Altersklassen - waren gekommen. Aber die durften sich freuen: Denn im Gegensatz zu allen Daheimgebliebenen erlebten sie in Bitburg eine Reihe Open-Air-Konzerte aller erster Güte.

Zum Beispiel mit The Intersphere. Die Gruppe aus Mannheim - die sich früher "Hesslers" nannte und mit ihrem Bassisten Sebi Wagner (Chock-A-Block, Peilomat) einen Bitburger in ihren Reihen hat - wurde ihrem Ruf gerecht, eine grandiose Live-Band zu sein. Die sowieso schon eingängigen Songs ihres aktuellen Albums "interspheres >< atmospheres" gingen erst auf der Bühne so richtig auf und wurden in den Bewegungen vor allem junger Mädels im Publikum lebendig.

Noch eine Schippe drauf legten dann Bakkushan, ebenfalls aus Mannheim - dem höheren Bekanntheitsgrad sei dank war das Tanzen und Springen vor der Bühne noch intensiver, und mitgesungen wurde auch.

Und als kurz vor Mitternacht Revolverheld auf die Bühne traten - das Thermometer war auf kühle zehn Grad gesunken - wurde es dann doch nochmal richtig heiß.

Das Vor- und Nachprogramm zu den drei genannten Protagonisten-Gruppen war mit Hallo Rakete, Garelli Explode und Motorcoil alles andere als uninteressant besetzt.

Insgesamt bleibt - auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen - nur ein Fazit: Jeder Indie-Rock-Fan, der nicht in Bitburg war, darf sich zu recht ob des hochkarätigen Line-Ups ärgern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort