Buchvorstellung Sven Regeners „Glitterschnitter“: Von der Motorsäge zur Schlagbohrmaschine

Kuriose Gestalten, schräge Dialoge, schier endlose Gedankenschleifen, Situationskomik – und das alles in dem einmaligen Kosmos des Kreuzberger Kiezes kurz vor der Wende: „Glitterschnitter“, der sechste Roman von Sven Regener, Sänger der Band „Element of Crime“, macht Krach.

 Glitterschnitter

Glitterschnitter

Foto: Galiani Verlag

Im Roman „Glitterschnitter“ sehen wir Frank Lehmann wieder, der sich im Café Einfall von der Putz- zur Tresenkraft hocharbeitet, und auch viele andere alte Freunde, Freaks, Tagträumer und (Lebens-)Künstler aus der „Wiener Straße“, dem Vorgängerroman von Autor Sven Regener, bekannt als Sänger der Band „Element of Crime“: In seinem sechsten Buch nehmen die Mitglieder der Band „Glitterschnitter“ im Café ihr Demoband auf, wobei begeistert in Beton gebohrt wird, so dass ein leichter Staubnebel den Raum erfüllt, die österreichischen Hausbesetzer der benachbarten ArschArt-Galerie. Der Künstler H.R. Ledigt, sein Manager Wiemer, Chrissie aus Stuttgart, die damit hadert, dass ihre Mutter Kerstin nach Berlin gekommen ist, der neue Kontaktbereichsbeamte, der in mancherlei Hinsicht für Herzklopfen sorgt. Und auch Franks älterer Bruder Freddie, wegen dem er überhaupt erst raus aus Bremen in die geteilte Stadt gezogen ist, kommt zu einem Kurzauftritt.