Rock am Ring: "Es war so laut, ich hatte richtig Schiss" - So erlebten Festivalbesucher das Unwetter am Freitag

Mendig · Die Besucher bei Rock am Ring haben das Unwetter am Freitagabend mit Starkregen und Blitzeinschlägen unterschiedlich erlebt: Einige haben gerade nach Aufforderung den Bereich vor der Bühne verlassen, als in unmittelbarer Nähe der Blitz einschlug.

Rock am Ring: "Es war so laut, ich hatte richtig Schiss" - So erlebten Festivalbesucher das Unwetter am Freitag
Foto: Mario Hübner

Die 18-jährige Celina aus Schleswig-Holstein hat das Unwetter hautnah erlebt, da sie ganz vorne vor der Bühne stand und dementsprechend spät das Areal verlassen konnte. Sie berichtet: "Ich stand auf einem der Metallgitter, als der Blitz bei uns eingeschlagen hat. Er war lila und saulaut! Ich glaube, er hat mich getroffen. Ich bin zu Boden gefallen und habe mich wie gelähmt gefühlt. Ein Freund hat mir dann aufgeholfen und wir sind schnell ins große Zelt." Auf die Frage, ob sie sich nicht habe behandeln lassen, sagt sie: "Nein, durch das Adrenalin und das Bier ging es dann irgendwie wieder. Es war wie in Trance." Doch das war nicht der einzige Schock, den sie erlebt hat. Sie erzählt weiter: "Auf dem Weg ins Zelt sind wir dann an einem Krankenwagen vorbeigekommen, wo Sanitäter einen Menschen wiederbelebt haben. Schlimmer Anblick."

Ebenfalls von der Bühne in Richtung Zeltplatz unterwegs war eine Gruppe aus dem Westerwald, als als Blitz, Donner und Starkregen niedergingen. "Es war so mega laut, ich hatte richtig Schiss", sagt Sophia Mies (20), die sich noch rechtzeitig ins große Alternativ-Zelt retten konnte. "Da war ein Gedränge, wir haben trotzdem mächtig aufgepasst, dass wir weit genug vom Metallgestänge weg waren", fügt ihr Kumpel Julian Dickhausen (20) hinzu. Von der Gruppe sind bereits fünf Leute abgereist, einige, weil ihre Sachen total vermatscht sind andere, weil sie Angst hatten. Matthias Benner (22) wiederum gelassen: "Es kam insgesamt keine Panik unter den Leuten auf, was gut ist. Und ich habe jetzt auch keine übermäßige Angst.".

Glück, dass sich ihre Anreise verzögert hat, hatte eine Gruppe aus Düsseldorf. Sie war Grad aus dem Auto gesprungen Degen und im Begriff, die Zelte aufzubauen, als das Unwetter niederging. "wir haben uns dann schnell ins Auto gerettet und dort schöne anderthalb Stunden verbracht", sagt Robert (31). Mona 32 fügt hinzu: "Mich hätte da auch niemand rausgekriegt. So laut, wie der Blitz ganz in unserer Nähe eingeschlagen ist." Außerdem sei der Rettungshubschrauber direkt neben an gelandet. "Das war alles nicht ohne, meint Ines (35).

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