Rock am Ring: Festival soll fortgesetzt werden

Mendig · Wegen der Unwetterprognosen ist das Festival Rock am Ring bis auf Weiteres unterbrochen. Das haben die Veranstalter heute Mittag auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. So etwas hat es in der Geschichte von Rock am Ring noch nie gegeben. Ob und wann es weitergehen kann, entscheidet sich gegen 20 Uhr.

Rock am Ring: Festival soll fortgesetzt werden
Foto: Mario Hübner
Rock am Ring: Festival soll fortgesetzt werden
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Update 19:46 Uhr:
Jetzt ist es raus: Rock am Ring soll weitergehen, sagt Veranstalter Marek Lieberberg - sogar bis zum frühen Sonntagmorgen. Ab 21.30 Uhr soll es auf allen Bühnen weitergehen. Welche Bands wie lange spielen, werde gerade verhandelt. Die Behörden hätten grünes Licht gegeben, bis zum frühen Morgen spielen zu dürfen. jp

Update (18.23 Uhr): Die Gewitterwarnung für Rock am Ring ist aufgehoben. Zuvor hatte die Festivalleitung per Lautsprechern zum Verlassen der Zeltplätze aufgerufen. Viele der rund 90.000 Besucher folgten der Aufforderung. Die Zeltplätze wurden ebenfalls zum Großteil evakuiertUm 17.45 Uhr hatte sich erneut eine Gewitterzelle in der Nähe des Festivalgeländes gebildet.

Das Gelände ist den gesamten Samstag wegen mehrerer Unwetterwarnungen für die Besucher gesperrt. Ob und wann es hier mit Musik weitergeht ist völlig offen. Marek Lieberberg kündigte am Mittag, gegen 20 Uhr erneut über einen Fortgang des dreitägigen Rockfestivals entscheiden zu wollen.

82 Menschen hatten am Freitag Verletzungen durch Blitzeinschläge erlitten. Für Samstag und Sonntag sind die Wetterprognosen ebenfalls katastrophal. Für Sonntag sind zudem Hagelschauer erwartet.

Bei der Pressekonferenz am Samstagmittag lässt Veranstalter Marek Lieberberg durch seinen Kollegen Klaus-Peter Schulenberg, Vorstandsvorsitzender des Ticketvertreibers Eventim, verlauten: "Der Spielbetrieb ist vorläufig suspendiert." Das heißt Rock am Ring ist unterbrochen. Das habe man zusammen mit den Behörden entschieden. Lieberberg betont: "Die Besucher sollen die Veranstaltung in Sicherheit erleben." Per Lautsprecherdurchsagen fordere man die Musikfans dazu auf, sich in ihren Autos in Sicherheit zu bringen.

Lieberberg ist es dabei wichtig zu betonen, dass man bisher keine organisatorischen Fehler gemacht habe: "Gestern haben wir frühstmöglich gewarnt. Niemand ist direkt vor den Bühnen zu Schaden gekommen." Er hoffe, dass das Festival gegen Abend wieder fortgesetzt werden könne. Er bittet zudem die Medien, von einer Skandalisierung abzusehen.

Ganz so optimistisch gibt sich Innenminister Roger Lewentz (SPD) nicht. Nach der Pressekonferenz sagt er: "Meiner Ansicht nach, sollte das Festival abgesagt werden." Mehrere Verletzte seien noch immer auf Intensivstationen.

Bisher scheinen die Festivalbesucher nicht abzureisen. Auf den Campingplätzen herrscht gute Stimmung. Dennoch wirkt das Festivalgelände wie ausgestorben. Ob und wie es weiter geht, ist derzeit offen. jwa

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