Romantik zu dritt

Luxemburg · Das Trio Céncale tritt am Montag in der Luxemburger Philharmonie mit romantischer Musik aus der Großregion auf.

 Das Trio Cénacle. Foto: Marco Piecuch

Das Trio Cénacle. Foto: Marco Piecuch

Foto: (g_kultur

Luxemburg Es ist noch nicht lange her, dass sich Evelyn Czesla (Sopran und ehemalige Opernsängerin des Theaters Trier), Nico Wouterse (Bass-Bariton) aus Trier und die Luxemburger Pianistin Michèle Kerschenmeyer anlässlich einer Konzertveranstaltung kennenlernten und beschlossen, sich gemeinsam der französischen Liedkunst zu widmen.
Daraus hat sich eine fruchtbare Zusammenarbeit ergeben; im Sommer wurde eine erste CD mit Liedern des in Trier geborenen Komponisten Georg Schmitt (1821-1900) aufgenommen, die wohl Anfang 2018 in die Läden kommen wird.
Nun hat das Trio Cénacle, das sich nach einem künstlerischen Gesprächskreis im Hause des französischen Großdichters Victor Hugo (1802-1885) benannt hat, eine Einladung der Solistes Européens für die Konzertreihe Camerata in die Luxemburger Philharmonie erhalten. Dort wird es am Montag, 9. Oktober, 20 Uhr, ein Konzert im kammermusikalischen Saal geben. Zuvor gibt es um 19.15 Uhr eine Einführung in die Werke von Georg Schmitt und Victor Hugo. Komponist Georg Schmitt gilt als "Grenzgänger" zwischen französischer und deutscher Musik. Mit 14 Jahren wurde er Domorganist in Trier, 1844 wanderte er nach Paris aus. Die drei Künstler aus der Großregion haben sich dem Komponisten der Großregion verschrieben, neben Georg Schmitt hat man die Luxemburger Komponistin Lou Koster (1889-1973) und den aus Metz stammenden Gabriel Pierné (1836-1937) wiederentdeckt, deren Werke selten gespielt werden, aber von hoher Delikatesse sind. Höhepunkt des Konzertes wird die Uraufführung eines Auftragswerkes des luxemburgischen Kulturministeriums für das Trio Cénacle sein: Der Luxemburger Komponist Marco Pütz (*1958) hat ein impressionistisch-modernes Stück geschrieben, das mit seinem Titel "Vianden" an den Aufenthalt von Victor Hugo in der luxemburgischen Gemeinde während seines Exils 1871 erinnert. Abgerundet wird das Programm durch Lieder des französischen Meisters Camille Saint-Saens. Sowohl Schmitt als auch Camille Saint-Saens haben für ihre Lieder auch Texte von Hugo verwendet, womit sich der Kreis schließt.

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