Rubin Quartett: Sprühende Funken und liebkosende Wärme

Wittlich · Zum vierten Mal sind die Wittlicher Kulturtage in diesem Jahr über die Bühne gegangen. Den Abschluss übernahm der Musikkreis der Stadt mit einem außergewöhnlichen Kammerkonzert.

Wittlich. "Ich bin sehr zufrieden mit den diesjährigen Kulturtagen hier in Wittlich", resümierte Elke Scheid beim Abschlusskonzert in der Synagoge. Die Leiterin von Kulturamt und Stadtbibliothek hätte sich zwar manchmal mehr Besucher gewünscht, sieht aber keinen Grund, sich zu beklagen. So auch beim Kammerkonzert, das trotz exzellenten Wetters und Ferienbeginn vor einem gut gefüllten Saal noch einmal zeigte, worauf die Organisatoren Wert legten, nämlich das künstlerische Niveau. Zu Gast war mit dem Rubin Quartett ein Ensemble, das sich längst seine internationalen Meriten erworben hat. Irmgard Zavelberg und Nathalie Streichardt (Violine), die Bratschistin Martina Horejsi und Ulrike Zavelberg am Cello wurden den hohen Erwartungen gerecht.
Feurig ging es zu im B-Dur Quartett, Opus 7, von Joseph Haydn und im Quartett, Opus 67,3, von Johannes Brahms in der gleichen Tonart. Energisch sprühten die musikalischen Funken in Haydns Finale, aber auch das Andante von Brahms war ein Hochgenuss. Der Höhepunkt des Abends war das d-Moll Quatett, D 810, von Franz Schubert. Welch eine Dramatik, mit der die Geschichte vom Tod und dem Mädchen hier erzählt wurde. Verzweiflung und Erschöpfung, Ruhe und Aufbegehren, von Schubert meisterlich verarbeitet, wurde in Wittlich ebenso meisterlich interpretiert. Ein aufregender Abschluss für die Kulturtage 2011. gkl

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