Runter von der Insel

Kunst besteht manchmal darin, neue Spiel-Felder zu erschließen. Wenn sich das Trierer Theater mit dem neuen Schüler-Stück runter von seiner Großstadt-Insel begibt, ist das doppelt sinnvoll. Erstens eröffnet man sich die Chance, neues Publikum zu akquirieren.

Wenn in den nächsten Wochen 4000 Schüler das Theater-Fieber kennen lernen, werden sicher irgendwann auch einige von ihnen im Haus am Augustinerhof reinschauen. Zweitens zeigt man der Region, was sie an "ihrem" Theater hat, und was fehlen würde, wenn es diese Einrichtung nicht mehr gäbe. Vielleicht lassen sich die Landkreise, die bislang nur Zaungäste waren, auf diese Weise verstärkt in die Arbeit des Theaters einbinden. Solche Impulse sind dringend nötig, denn die Abonnenten-Busse von Eifel und Mosel reichen irgendwann schon aus demographischen Gründen als Bindeglied zwischen Stadt und Land nicht mehr aus. Das Theater hat das anscheinend verstanden und richtig Mühe in diese Produktion investiert. Eine weitsichtige Entscheidung. d.lintz@volksfreund.de

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