Russische Symphonien auf der Kinoleinwand

Trier · Als Igor Strawinsky und Sergej Rachmaninow 1942 im amerikanischen Exil in Beverly Hills erstmals aufeinandertrafen, soll das Thema Musik keine Rolle gespielt haben. Man sprach über Konzertagenten und Lizenzeinnahmen.

Es wäre hochinteressant zu erfahren, wie die beiden Meister heute eine Live-Übertragung ihrer von den Berliner Philharmonikern gespielten Werke in einem modernen Unterhaltungstempel wie einem Cinemaxx-Kino kommentieren würden.
Rachmaninows Kantate "Die Glocken" und Strawinskys Werke "Der Sternenkönig" und "Die Frühlingsweihe" ertönten nicht nur in der Berliner Philharmonie, sondern auch live im Trierer Cinemaxx. Optisch großartig und akustisch technisch-wuchtig funktioniert eine solche Übertragung durchaus. Die Leinwand bietet dem Zuschauer wesentlich mehr Details als ein Besuch des Konzertsaals selbst. Die Philharmoniker haben schließlich ein komplettes Sendezentrum zur Verfügung. Die humorvolle Moderation des Hornisten und Kabarettisten Klaus Wallendorf und Interviews mit Sir Simon Rattle, der die Aufführung leitete, ergänzen die gelungene Live-Übertragung. Die nächsten stehen schon fest: Symphonische Welten unter der Leitung von Andris Nelsons am 8. März, Sommernachtsträume mit Claudio Abbado am 19. Mai jeweils um 19.30 Uhr. jp

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