Schlichte, aufregende Schönheit

Man musste kein Spezialist und Liebhaber für alte Musik sein, um Gefallen am Konzert des italienischen Ensembles Odhecaton beim Echternacher Festival zu finden. Was das Vokalquintett und das Instrumentaltrio in die ehemalige Pfarrkirche St. Peter und Paul mitgebracht hatte, war von so schlichter und gerade deshalb auch so aufregender Schönheit, dass man gar nicht umhin konnte, die Musik aus der Feder von Noel Baulduin und Jacques Arcadelt, die Kompositionen eines Jacquet de Berchem oder eines Lelio Bertani zu genießen.

Das Programm war bestens dazu geeignet, die Zuhörer in die polyfone Welt des 16. Jahrhunderts zu entführen.

Kennzeichen des gesamten Abends war eine fast schon unglaubliche Intonationsreinheit, mit der sich Paolo da Col und seine vier vokalen Mitstreiter präsentierten. Ganz zu schweigen von der kaleidoskopartigen Klangvielfalt, mit der sie agierten. Besonders auffällig waren naturgemäß die beiden Countertenöre Alessandro Carmignani und Andrea Arrivabene. Interpretatorisch auf dem selben hohen Level, aber von der Reinheit nicht ganz so überzeugend, präsentierten sich der Geiger Valerio Losito, der Lautenist Andrea Damiani und am Cembalo Andrea Coen. Offensichtlich hatten Damiani und Coen mit der recht hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, die für die Darmsaiten der Instrumente ein Problem darstellte. Trotzdem war es ein Abend, den man schlicht genießen musste. Gerhard W. Kluth

Kurzkritik: Odhecaton in Echternach

Schlichte, aufregende Schönheit

Man musste kein Spezialist und Liebhaber für alte Musik sein, um Gefallen am Konzert des italienischen Ensembles Odhecaton beim Echternacher Festival zu finden. Was das Vokalquintett und das Instrumentaltrio in die ehemalige Pfarrkirche St. Peter und Paul mitgebracht hatte, war von so schlichter und gerade deshalb auch so aufregender Schönheit, dass man gar nicht umhin konnte, die Musik aus der Feder von Noel Baulduin und Jacques Arcadelt, die Kompositionen eines Jacquet de Berchem oder eines Lelio Bertani zu genießen. Das Programm war bestens dazu geeignet, die Zuhörer in die polyfone Welt des 16. Jahrhunderts zu entführen. Kennzeichen des gesamten Abends war eine fast schon unglaubliche Intonationsreinheit, mit der sich Paolo da Col und seine vier vokalen Mitstreiter präsentierten. Ganz zu schweigen von der kaleidoskopartigen Klangvielfalt, mit der sie agierten. Besonders auffällig waren naturgemäß die beiden Countertenöre Alessandro Carmignani und Andrea Arrivabene. Interpretatorisch auf dem selben hohen Level, aber von der Reinheit nicht ganz so überzeugend, präsentierten sich der Geiger Valerio Losito, der Lautenist Andrea Damiani und am Cembalo Andrea Coen. Offensichtlich hatten Damiani und Coen mit der recht hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, die für die Darmsaiten der Instrumente ein Problem darstellte. Trotzdem war es ein Abend, den man schlicht genießen musste. Gerhard W. Kluth

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort