Meinung Schnapsidee – aber mit Charme
Wenn uns die Corona-Krise mit all ihren Einschränkungen im Bildungssystem eines lehrt: Bildungsunterricht und Lernorte müssen neu gedacht werden. Zu oft hört man dieser Tage, dass Museen als Lernort ausgeschlossen sind, weil das in der x-ten Corona-Verordnung so geregelt sei.
Ja, das stimmt. Und man muss sich auch daran halten. Aber man wird noch darüber nachdenken dürfen, ob nicht in der nächsten Verordnung Museen ihre Pforten ein Stück weit öffnen dürfen, damit Schüler an diesen besonderen Orten einen Hauch Geschichte, Kunst, Geografie oder was auch immer einatmen können.
Deswegen ein großes Danke schön an die Museumsverbände, dass sie diese Diskussion eröffnet haben. Sie haben in mehreren Punkten recht: Es gibt erprobte Hygienekonzepte, in den Ausstellungssälen viel Platz, in denen man sich unter Einhaltung aller Abstände bewegen kann, Museumspädagogen mit viel Know-how und Abenteuerspielplätze für den Kopf. Dauerunterricht in Museumsräumen ist sicherlich eine Schnapsidee. Sie entwickelt aber ihren Charme dadurch, dass haptische Lernorte dringend wieder für den Unterricht geöffnet werden müssen. Also Kultusminister: Gebt Euch einen Ruck!