Kolumne Schöne Opern, schreckliche Wahrheiten

Oper ist was zum Hören. Und Sehen. Aber nur Sehen? Geht auch. Wie die Bundeskunsthalle in Bonn gerade beweist: Das Haus präsentiert in einer Ausstellung die Geschichte der Oper. Vorgestellt werden prachtvolle Kostüme, historische Gemälde, Modelle von Bühnenbildern, berühmte Sänger, Programmhefte und Karikaturen.

 Der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, ist „Dirigent des Jahres“.

Der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, ist „Dirigent des Jahres“.

Foto: dpa/Sophia Kembowski

Die Oper sei die „wahrscheinlich emotionalste aller Kunstformen“. Es geht um barocke Spektakel an europäischen Höfen und frühe kommerzielle Spielstätten im Venedig des 17. Jahrhunderts. Opernhäuser wie die Mailänder Scala, die Wiener Hofoper, die New Yorker Met oder das Opernhaus in Bayreuth werden vorgestellt. Luxuriöse Requisiten, etwa ein Kostüm mit sieben Meter langer Schleppe oder eine reich verzierte Krone, die Maria Callas auf der Bühne trug, illustrieren die schillernde Welt des Musiktheaters. In den Räumen der Schau erscheint das Musiktheater als sinnliches Erlebnis, inszeniert mit prächtigen Farben und funkelnden Leuchtern. Ach ja, und was auf die Ohren gibt‘s auch: Musikeinspielungen ergänzen das Angebot. Es geht also doch nicht ohne Hören. Die Ausstellung ist bis zum 5. Februar zu sehen.