Schwäche für Kopf mit Schlafaugen

Vor zehn Jahren kam Karin Lück mit ihren Puppen aus dem Saarland nach Bernkastel-Kues. Ihre Sammlung mit 250 Puppen hat sie um 650 Nussknacker, 300 Spieldosen sowie 200 Wanduhren erweitert und zeigt sie in ihrem Museum. Das liebste Stück in ihrer Sammlung ist eine Puppe aus dem Jahr 1885. Sie erzählt, warum:

 Karin Lück ist besonders stolz auf ihre Armand-Marseille-Puppe aus dem Jahr 1885. Mit ihr begann ihre Sammelleidenschaft. TV-Foto: Klaus Kimmling

Karin Lück ist besonders stolz auf ihre Armand-Marseille-Puppe aus dem Jahr 1885. Mit ihr begann ihre Sammelleidenschaft. TV-Foto: Klaus Kimmling

Am meisten bedeutet mir eine Puppe der Firma Armand Marseille. Denn mit ihr begann meine Leidenschaft für Porzellanpuppen. Vorher umfasste meine Sammlung ausschließlich Zelluloidpuppen der Firma Schildkröt.TV-Serie Mein Museum

Meine Lieblingspuppe ist 30 Zentimeter groß, hat ein Charaktergesicht, besitzt Schlafaugen und braunes Naturhaar, dazu trägt sie ein Stufenkleid. Das Schöne an ihrer Geschichte ist, dass sie vor 35 Jahren zwischen viel Gerümpel auf dem Heuboden eines 200 Jahre alten, nicht mehr bewohnten Bauernhauses im Spessart gefunden wurde. Heute ist ihr Zuhause eine Glasvitrine im Museum. Als sie entdeckt wurde, war ihr Porzellan-Kopf vom Lederrumpf abgetrennt, ansonsten war sie unversehrt. Den Kopf konnte ich leicht wieder befestigen, ansonsten musste sie nur gereinigt werden. Ich fand heraus, dass sie 1885 an der Puppenstraße in Thüringen gefertigt wurde.Im Puppenmuseum hat sie Gesellschaft von 250 Puppen, etwa die Hälfte ist aus Porzellan. Ich hänge mit Leib und Seele an ihnen. Da ich mich von keiner Puppe trennen kann, musste ich vor zehn Jahren in meiner Wohnung Platz schaffen und habe das Museum in der Nähe des Burgbergtunnels in Bernkastel-Kues eingerichtet. Alle Ausstellungsstücke auf einer Fläche von 180 Quadratmetern stammen aus der Zeit zwischen 1770 und 1960.Die Ausstellung umfasst darüber hinaus 650 Nussknacker, 300 Spieldosen und 200 Wanduhren. Für Sammler gibt es einen Trödelkeller zum Stöbern.Aufgezeichnet von Sybille SchönhofenPuppen, Uhren und Spieldosen sind unweit des Burgbergtunnels in Bernkastel-Kues zu sehen. Die Puppen stammen aus der Zeit zwischen 1770 und 1960. Adresse: Puppen- und Uhrenmuseum, Schanzstraße 25, Bernkastel-Kues Öffnungszeiten: Das Museum ist saisonal geöffnet: April bis Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr, November bis März Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1 Euro. Kontakt: Telefon: 06531/971244 sys

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