Serie Früher war alles anders: Bier Als Brauereien noch Durst löschten

Analyse · Meinen Opa – Gott hab ihn selig! – plagte zeit seines Leben ein unstillbarer Durst. Er wuchs in einer Epoche auf, in der es noch keine Getränkemärkte gab, wo man sich kistenweise mit Sprudel hätte eindecken können. Zudem war das Leitungswasser von einer Qualität, der man besser aus dem Weg ging, wenn einem das Leben lieb war.

 Deutschland gilt als Volk der Biertrinker. Das täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass über die Jahre hinweg viele Brauereien schließen mussten. Mit der Abwicklung der Caspari-Brauerei, des Bürger-Bräu Bernkastel-Kues und der Trierer Löwenbrauerei ging auch in unserer Region ein wichtiges Stück Bierkultur verloren.

Deutschland gilt als Volk der Biertrinker. Das täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass über die Jahre hinweg viele Brauereien schließen mussten. Mit der Abwicklung der Caspari-Brauerei, des Bürger-Bräu Bernkastel-Kues und der Trierer Löwenbrauerei ging auch in unserer Region ein wichtiges Stück Bierkultur verloren.

Foto: Getty Images/George Marks

Da war Bier gesünder, weil es die Keime abtötete. Zudem hatte es den Nebeneffekt, dass es den Magen füllte. Die Bezeichnung „flüssig‘ Brot“ war keine Floskel; ein Liter Doppelbock bringt es auf satte 700 Kalorien. So mussten brauende Mönche selbst in der Fastenzeit nicht hungern. Und zumindest was Bier anging, legte auch mein Opa ein mönchisches Verhalten an den Tag.