Siggi Baumeister in der grünen Hölle

Sprint an die Spitze für "Die Nürburg-Papiere", den neuen Eifelkrimi von Jacques Berndorf: Am Dienstag startet der Verkauf, der Buchhandel hat rekordverdächtige 60´ 000 Exemplare vorbestellt, 80 000 Stück sind gedruckt - zunächst.

 Der Erfinder des Eifelkrimis: Jacques Berndorf. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Der Erfinder des Eifelkrimis: Jacques Berndorf. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Dreis-Brück/Hillesheim. Rasanter Start für den neuen Eifelkrimi von Jacques Berndorf (Michael Preute): "Wir haben aus dem Stand 60 000 Vorbestellungen", sagt KBV-Verlagschef Ralf Kramp, "das ist bislang nicht da gewesen." Gleiches gelte für die erste Auflage der "Nürburg-Papiere", die bei 80 000 Exemplaren liege.

Ein solcher Verkaufsstart ist auch für den Autor neu: "Auf Anhieb ist das jedenfalls die höchste Auflage", sagt Michael Preute, dessen bislang 18 Eifelkrimis insgesamt mehr als 4,5 Millionen Mal über die Ladentische gingen. "Das ist nicht mehr normal." Kurz: Ein Platz ganz vorn auf den Verkaufslisten ist garantiert. Was auch am Thema liegen dürfte: Das Millionenprojekt am "neuen Nürburgring" (der TV berichtete) ist bereits in Wirklichkeit eine kriminell verfahrene Geschichte zwischen Betongebirgen und Finanzierungskratern. Klar, dass auch ein Jacques Berndorf diese Katastrophe nicht weiträumig umkurven konnte. Und so jagt er seinen Helden Siggi Baumeister in die "Grüne Hölle" - nachdem am Pistenrand der erste Tote aufgetaucht ist: Claudio Bremm, wichtigster Mann am Ring und Chef der dortigen GmbH.

Dabei hat Baumeister zu Beginn des Romans ganz andere Sorgen: Sein alter Freund und Co-Ermittler, Kommissar Rodenstock, ist dermaßen schlecht gelaunt, dass er kaum zu gebrauchen ist. Und obendrein beginnt sich Baumeisters Haus mit allerlei heimatlosem Personal zu füllen... Ein starkes Thema, viel Humor, eine Reihe neuer Charaktere und selbstverständlich sehr viel Eifel: Die Berndorf-Krimimaschine schnurrt in "Die Nürburg-Papiere" auf allen Zylindern. Auch die Wenigen, die den Roman bisher lesen durften, zeigen sich angetan: "Aber da bin ich immer skeptisch", sagt Preute. "Es ist zumindest der erste mit durchgehend schlechtem Wetter." Unterdessen habe er längst nicht alles verwendet, was er über die seltsamen Vorgänge am Ring in Erfahrung brachte: "Das wäre ein Schmöker von 700 bis 800 Seiten geworden. Das kann man ja keinem zumuten."

Am morgigen Dienstag parkt der neue Berndorf erstmals in allen Buchhandlungen - und Autor und Verlag feiern mit mehr als 300 Gästen Premiere, selbstverständlich am Ort des Geschehens: Um 19.30 Uhr, im Dorint-Hotel an der Rennstrecke. Für die Lesung sind noch einige Karten erhältlich (12 Euro im Vorverkauf), bei Ticket Regional Trier unter Telefon 0651/7199996. Jacques Berndorf, "Die Nürburg-Papiere", KBV, 360 Seiten, 9,95 Euro. ISBN 978-3-940077-78-3.

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