Sinfonische Musik auf hohem Niveau

Trier · Das Collegium Musicum, der Chor und das Orchester der Universität Trier, hat sein umjubeltes Auftaktkonzert für das Jahr 2013 gespielt. In der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin gab es Werke von Beethoven und Vaughan Williams zu hören.

 Beim Konzert des Collegium Musicum in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin glänzten die Streicher.TV-Foto: Dirk Tenbrock

Beim Konzert des Collegium Musicum in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin glänzten die Streicher.TV-Foto: Dirk Tenbrock

Trier. Über 450 Zuhörer sind nach St. Maximin im Trierer Norden gepilgert, um sich vom hohen Ausbildungsstand des studentischen Chors und Orchesters zu überzeugen.
Beethoven und Williams


Das Programm des Collegium Musicum umfasst diesmal die achte Sinfonie von Ludwig van Beethoven aus dem Jahr 1812 für das große Orchester mit seinen rund 50 Mitwirkenden. Dazu das 1906 vom englischen Komponisten Vaughan Williams komponierte und vom amerikanischen Dichter Walt Whitman getextete "Toward the Unknown Region", für den 100 Sänger und Sängerinnen umfassenden Chor und das Orchester. Dazwischen singt der Chor drei traditionelle Lieder: "Come again, sweet love doth now invite" (John Dowland, 1562-1625), "Weep O mine eyes" (John Bennet, um 1575- nach 1614) und - besonders beeindruckend - "Sinner, don\'t let this harvest pass" (traditional). Alle Sänger und Musiker sind Studierende, Mitarbeiter der Uni und Musikbegeisterte aus der Region, das zur Einordnung.
Mariano Chiacchiarini, der 1982 in Argentinien geborene musikalische Leiter des Collegium Musicum der Universität Trier, führt seine Musiker mit sicherer Hand durch das recht anspruchsvolle Programm. Beethovens Achte, untypisch heiter und beschwingt für den Komponisten, zeigt das durchweg hohe Niveau des Orchesters, die Intonation gelingt hervorragend, vor allem die Streicher mit Konzertmeisterin Julia Neumann an der ersten Violine glänzen. Kleinere Abstimmungsprobleme und ein in manchen Passagen zu forciertes Tempo fallen nicht ins Gewicht.
Stimmgewaltig und berührend


Stimmgewaltig und berührend singt der große Chor, beim pathetischen "Toward the Unknown Region" ergänzen sich die schön differenzierten, einzelnen Stimmlagen mit dem Orchester zu einem formidablen Klangbild. Fleißige Probenarbeit, eine kluge Stück-Auswahl und die intelligente Führung durch Mariano Chiacchiarini fügen sich zu einem runden Konzerterlebnis zusammen, das vom Publikum mit großem Applaus belohnt wird. DT

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