Singende Gitarren, sonore Stimmen
BITBURG. Musik ist nicht gleich Musik. Solche, die ohne Kommentar unter die Haut geht, ist im elektronischen Zeitalter noch seltener. Die Band „Ezio“ steuert dagegen. Mit tiefen, ehrlichen, emotional und virtuos gespielten Songs, die es immer wieder schaffen, alle Oberflächen zu durchdringen.
Nicht enden wollender Beifall. Die mehr als 300 Zuhörer im Bitburger Haus der Jugend sind begeistert, wollen die Musiker nicht von der Bühne lassen, wollen gar nicht nach Hause gehen. Sie haben gerade ein Konzert der Band "Ezio" erlebt. "Ezio", das sind zwei Typen, echte Vollblutmusiker und Könner ihres Fachs. Ezio Lunedei und Mark "Booga" Fowell bilden zusammen eine perfekte Einheit. Wortloses Verstehen gewinnt beim genaueren Betrachten der beiden Musiker eine völlig neue Bedeutung. Sie beherrschen ihre Gitarren in Perfektion, bringen sie förmlich zum Singen. In die Region kommen die beiden Engländer aus Cambridge immer wieder gern. Abnutzungserscheinungen sind allerdings noch keine festzustellen.
Mitreißender Auftritt, der begeistert
"Für mich war es der Song ,All for you', eine Melodie, die ich im Hintergrund hörte. Ich stellte das Radio lauter und die Melodie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Da passierte etwas. An dem Stück bin ich einfach hängen geblieben", erzählt Carsten Wischmann. Mit drei Freunden ist er am Samstagabend nach Bitburg gekommen, um "Ezio" endlich einmal live zu erleben. "Und es hat sich verdammt noch mal gelohnt. Die sind einfach klasse. Wenn du die zu Hause hörst, klingt das eingängig, Studiomusik eben. Auf der Bühne ist das ein mitreißender Liveauftritt, der begeistert", schwärmt Carsten. Wie ihm geht es vielen im Bitburger Haus der Jugend.
Im Takt der Musik schwingen die Körper im Publikum, im Rhythmus beginnen sie zu klatschen. Dann verschwindet die sonore Stimme von Songschreiber Ezio Lunedei im Dunkel der Bühne. Die Masse nimmt die Melodie auf, singt sie einfach weiter, will gar nicht aufhören. "Eine Stimmung, die ich nicht beschreiben kann. Ich will sie einfach nur genießen", sagt Carmen Weber, die aus der Nähe von Trier nach Bitburg gekommen war.
