Oper Mutig und flippig: Sir Peter löste Kontroversen aus

München · (dpa) Der langjährige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, ist tot. Er starb laut  der Staatsoper am Mittwoch „nach einem 45-jährigen Kampf gegen den Krebs“ im Alter von 73 Jahren.

 ARCHIV - 30.06.2016, Bayern, München: Der britische Opernmanager und ehemalige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, kommt im Rahmen des Filmfests München zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Films "Die Brücke" im Cuvillies-Theater. Der langjährige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, ist tot. Er starb am 22.04.2020 im Alter von 73 Jahren in München, wie die Staatsoper am 23.04.2020 mitteilte. Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 30.06.2016, Bayern, München: Der britische Opernmanager und ehemalige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, kommt im Rahmen des Filmfests München zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Films "Die Brücke" im Cuvillies-Theater. Der langjährige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, ist tot. Er starb am 22.04.2020 im Alter von 73 Jahren in München, wie die Staatsoper am 23.04.2020 mitteilte. Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Ursula Düren

„Die Musik- und Opernwelt hat in Sir Peter Jonas (Foto: dpa) einen großen Mann verloren. Er hat über Jahrzehnte das Musiktheater- und Konzertleben mit Mut, mit Originalität, mit Energie und unbändiger Lust am Risiko geformt“, sagte der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler. Der in London geborene Jonas habe die Staatsoper in einzigartiger Weise geprägt. Von 1993 bis 2006 leitete Jonas die Geschicke der Staatsoper und machte sie zu einem der – auch in finanzieller Hinsicht – erfolgreichsten Opernhäuser der Welt. Vor allem setzte er auf zeitgenössische Regiekonzepte. Zwischen 1993 und 2000 sorgte er bei dem als konservativ geltenden Münchner Publikum mit sechs Uraufführungen für Kontroversen. Star-Regisseure inszenierten unter seiner Ägide flippig-witzige Barock-Opern. Branchenkenner betrachteten das Haus als Ort der Erneuerung. 2006 gab er seinen Posten ab. „Mit englischem, oftmals das Absurde streifenden Humor und großer Disziplin und britischer Coolness schuf der Kinofan und allem Visuellen aufgeschlossene Sir Peter hier einen neuen Blick auf die Opernkunst“, so Bachler.

(dpa)
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