Sofia Coppolas Drama

Allein unter Frauen zu sein, davon träumt manch ein Mann. Doch dass die ersehnte und ungeteilte Aufmerksamkeit auch schnell zum Alptraum werden kann, davon erzählt nun Sofia Coppola in ihrem Drama "Die Verführten".

Sofia Coppolas Drama
Foto: Ben Rothstein (Focus Features/Universal Picture)

Darin beobachtet sie wunderbar präzise und immer wieder mit Ironie, wie Colin Farrell als Soldat während des Amerikanischen Bürgerkriegs Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Mädchenschule landet - und auf Nicole Kidman (Foto: dpa), Kirsten Dunst und Elle Fanning trifft. Beim Filmfest Cannes gewann Coppola dafür bereits den Preis für die beste Regie. Im Hintergrund sind Schüsse zu hören, als eine der jungen Schülerinnen im Wald beim Pilze sammeln den schwer verletzten Soldaten John McBurney findet. Er liegt zunächst nur im Bett, doch allein die Anwesenheit eines gut aussehenden Mannes genügt, um das Leben der Frauen in dem Anwesen im Bundesstaat Virginia durcheinanderzubringen. Denn die Frauen leben von der Außenwelt abgeschnitten; der Soldat offenbart in diesem prachtvoll ausgestatteten Drama ihre Einsamkeit und Sehnsüchte. Als Eifersucht und Misstrauen immer stärker werden, eskaliert die Situation in dem Gutshaus - mit Konsequenzen für den mittlerweile wieder gesunden Soldaten.

Aliki Nassoufis, dpa
Der Film läuft im Trierer Broadway.

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