Spanisches Flair sorgt für Stimmung beim Mosel Musikfestival

Bernkastel-Kues · Für einen tollen Konzertabend haben der Gitarrist Pepe Romero und das Kammermusikquartett Cuarteto Casals im Kloster Machern gesorgt. Für die 250 Zuhörer gab es einen musikalischen Ausflug nach Spanien.

 Pepe Romero und seine Frau Carissa bei ihrem Auftritt im Kloster Machern. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Pepe Romero und seine Frau Carissa bei ihrem Auftritt im Kloster Machern. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bernkastel-Kues. Kammermusik mit spanischen Nuancen: Diese Kombination haben 250 Besucher beim Mosel Musikfestival im Kloster Machern erlebt. Zu Gast waren das spanische Kammermusikquartett Cuarteto Casals und der spanische Gitarrist Pepe Romero. Die vier Musiker des Cuarteto Casals starteten den musikalischen Reigen und nahmen die Besucher mit ihrem Spiel emotional gefangen. Von ruhig und besinnlich wechselten sie unvermittelt in dramatische Klänge, um dann romantisch und verträumt fortzufahren.
Doch im Mittelpunkt des Abends stand der 69-jährige Pepe Romero, ein Meister der Gitarre. Intensiv und trotzdem mit Leichtigkeit, spielte er das Stück "Asturias (Leyenda)" des Komponisten Isaac Albéniz. Nur Romeros Gesicht, das fast auf dem Korpus der Gitarre aufzuliegen schien, verriet die Konzentration des Musikers. Die Flamenco-Motive entführten die Besucher nach Spanien. Das gefühlvolle Spiel, das das Cuarteto Casals begonnen hatte, setzte Romero eindringlich fort. Klasse!
Ebenso schön sind die beiden anderen Stücke, die der Spanier an diesem Abend alleine spielte. Romero zupfte mal einzelne ruhige Töne, dann flogen die Finger über die Saiten. Auch bei der "Suite Andalusia", einem Stück von Pepe Romeros Vater Celedonio Romero, beeindruckte die Leichtigkeit, mit der der Sohn spielt.
Beim musikalischen Ausflug auf die iberische Halbinsel ließ lediglich Luigi Boccherinis Streichquartett Nr. 5, das das Cuarteto Casals vor der Pause anstimmte, das spanische Flair etwas vermissen. Doch spielte dies an diesem Abend kaum eine Rolle, denn perfekt gespielt war es allemal.
Und Romeros Frau Carissa glich dies aus, als sie mit Kastagnettenklängen und Flamencoschritten noch das Sahnehäubchen auf den gelungenen musikalischen Abend setzte. Zwei Zu gaben und Standing Ovations im Barocksaal des Klosters Machern zeigten: Die spanische Leidenschaft hatte die deutschen Zuschauer endgültig mitgerissen. cst

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